19.02.2019, 19:00 Uhr

Zwei Punkbands fordern im Komplex zum Pogo-Tanzen auf

Am 2. März veranstaltet „Zikadumda“, die Konzertinitiative des UJZ Komplex in Schüttorf, ein Konzert mit der kanadischen Psych-Rock-Punk-Reggae Band Grimskunk und als Support spielen Kosmonovski auf.

Grimskunk  aus Kanada spielen am 2. März im Schüttorfer Komplex. Foto: privat

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Grimskunk aus Kanada spielen am 2. März im Schüttorfer Komplex. Foto: privat

Einlass für das Konzert ist 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 9,50, Euro im VVK. Karten für diese Veranstaltung gibt es in den bekannten Vorverkaufsstellen der Region (alle Orte der Grafschaft, außer Emlichheim, haben mindestens eine Reservix Verkaufsstelle ) oder im Internet, auch zum zu Hause selber ausdrucken. Mehr Informationen dazu unter www.komplex-schuettorf.de

Grimskunk ist eine kanadische Band, die bereits seit 1988 existiert und mehr als zehn Alben veröffentlichten, die sie zu Helden nicht nur in ihrer Heimat Kanada gemacht haben. Im letzten Jahr kam ihr neues Werk „Unreason in the Age of Madness“ auf dem Markt.

Grimskunk sind extrem vielseitig, man hört knalligen Punk, kraftvollen Metal, groovenden Ska, Dub, fernöstliche Klänge, Latino – einfach eine breite Palette, und alles sehr stark gemacht. Natürlich gehen die Stile teilweise ineinander über, was richtig interessant ist.

Knallender Rock, wie bei dem Polit-Stück „America sucks“, Reggae-Sound bei „Looking for Gabbio“ und orientalische Musik („Mahmoud’s dream“) – die kanadischen Legalize-it-Vorreiter bestechen durch ihre exotische Vielfalt, singen auf englisch und französisch, spanisch und arabisch, erinnern streckenweise an Bands wie Obrint Pas oder Mano Negra. Außergewöhnlich auch der häufige Einsatz der Hammondorgel bis hin zu klassischen Elementen, was der Musik bisweilen einen Hauch von Deep Purple gibt.

Wenn eine Band wie Kosmonovski ein offizielles Debütalbum veröffentlicht, dann ist man schnell versucht, das einzig und allein auf den Fakt zu legen, dass es sich hier um eine - „Inklusions-Combo“ handelt. Das macht dieses mittlerweile bandgewordene Projekt um den Sänger und Ex-“The A.M. Thawn“-Mann Holger Denninger schon speziell. Man erlebt nicht aller Tage ein Musikkollektiv, das absolut keinen Hehl daraus macht, dass seelische und körperliche Störungen die Mitglieder zusammengeführt und -geschweißt haben. Es ist aber genau jene Leichtigkeit, mit der die Band diese Tatsache auf der Bühne mit einem Augenzwinkern, einer Menge Verve und charmantem Arschtritt um und ausspielt, die Kosmonovski so intensiv sein lässt.

Würde man den psychosozialen Background mal hinten anstellen und nur die Musik für sich sprechen lassen, dann wären diese neun Jungs immer noch etwas ganz Besonderes. Was Kosmonovski zaubern, ist gleichermaßen treibend wie knackig und dabei stets angenehm schrullig. Irgendwie ist das Indie, irgendwo Pop, irgendwas daran Punk und bei all dem immer absolut straight. Im Zusammenspiel mit Holgers cleveren deutschen Texten wird man jedenfalls das Gefühl nicht los, dass man in Kosmonovski´s Heimatstadt Rheine das Trinkwasser mittlerweile ehrfürchtig mit gestrecktem Muff Potter Schnaps versetzt hat. Und dann ist’s eigentlich auch keine große Überraschung mehr, dass das famose Indie-Label This Charming Man Records aus Münster seinen ohnehin schon grandiosen Labelroster jetzt um Kosmonovski erweitert hat.