Wirtschaftsspiel: Realschüler sind Wirtschaftsmanager
25 Zehntklässler der Realschule Bad Bentheim beteiligten sich an einem Wirtschaftsspiel des industriellen Arbeitgeberverbandes Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Sie leiteten fiktive Firmen, die Kühlschränke produzieren.

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Die Schüler entwickelten auch Ideen, was der Kühlschrank der Zukunft leisten muss. Foto: privat
Was kommt heraus, wenn die Realschule Bad Bentheim, die lokale Wirtschaft, der Industrielle Arbeitgeberverband Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim (IAV) und das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) ihre Kräfte bündeln? Antwort: Vielleicht der Managementnachwuchs von morgen.
In der vergangenen Woche schlüpften dafür 25 Zehntklässler in die Rolle von Vorstandsmitgliedern fiktiver Unternehmen und manövrierten diese durch die Höhen und Tiefen der sozialen Marktwirtschaft. Das alles fand im Rahmen des computergestützten Wirtschaftsplanspiels Investor statt, das IAV und BNW gemeinsam zum 17. Mal für die Realschule Bad Bentheim veranstalteten.
Möglich wurde auch diese Wirtschaftsplanspielwoche nur durch das Engagement regionaler Unternehmen und Institutionen: So sorgten die Apotheke am Kreuzkamp, die BSH Bentheimer Stahl- und Hallenbau GmbH & Co. KG, die C. Deilmann GmbH & Co. KG, die Fachklinik Bad Bentheim Thermalsole- und Schwefelbad GmbH, die G. Siegmar GmbH & Co. KG, die Georg Utz GmbH, die Grafschafter Volksbank eG, IT-Malkowski, die Karkossa OHG Allianz Vertretung, die Model GmbH, die RKW SE Zweigniederlassung Nordhorn, die Stemmann-Technik GmbH und der Förderverein der Realschule Bad Bentheim dafür, dass die Zehntklässler Wirtschaft hautnah erleben konnten und erste spielerische Erfahrungen mit diesem wichtigen Thema machen konnten.
Zwölf Schülerinnen und 13 Schüler tauschten für eine Woche die Schulbank gegen den Chefsessel und starteten fünf Tage lang als fiktive Kühlschrankproduzenten durch. Als Vorstandsvorsitzende der erfundenen Betriebe Stay Cool AG, Apex AG, Novamac AG, Supersonic AG und Polar AG merkten die Jungunternehmer dann schnell, dass es hierbei auch mal stressig zugehen kann. Sie hatten etliche markante Unternehmensentscheidungen zu treffen, wie zum Beispiel auf Personalveränderungen zu reagieren, ein Marketingkonzept zu erstellen oder umfangreiche Investitionen in Forschung und Entwicklung zu beschließen. Bei alldem durften sie ihre selbst gesteckten Unternehmensziele nicht aus den Augen verlieren.
Vor einer Jury aus Wirtschaft, Politik, Schule und Familienangehörigen präsentierten die „Manager auf Zeit“ ihr Kühlschränke. Dabei stellten sie neben Design und Funktion darauf abgestimmte Marketingkonzepte vor. Nachdem alle Unternehmen ihre Präsentationen beendet hatten, stimmten die Anwesenden ab, welches Produkt sie am meisten überzeugte. Hier setzte sich der Kühlschrank der Stay Cool AG mit der Möglichkeit, dass dieser bei Bestellung individuell zusammengestellt werden und der Kunde so nur die für ihn sinnvollen Funktionen einbauen lassen kann, durch.
Auch wenn am Ende nach dem Publikumsvotum nur eine Gruppe der Sieger sein konnte – gewonnen haben alle, die sich an dem Spiel beteiligten: Die Schüler bildeten sich spielend ökonomisch weiter, die Eltern und Lehrer erhielten Einblicke, zu welchen Leistungen ihre Schützlinge im Rahmen der Präsentationen fähig sind und die beteiligten Unternehmen konnten erste Kontakte zum möglichen Führungsnachwuchs knüpfen.