13.07.2020, 12:03 Uhr

Wietmarscher SPD fordert Entfernung von EPS-Nestern

Absaugung von Eichenprozessionsspinnern durch Profis. Foto: J. Lüken

© Lüken, Jürgen

Absaugung von Eichenprozessionsspinnern durch Profis. Foto: J. Lüken

Wietmarschen „Schon im Jahr 2019 hat es aus der Bevölkerung verstärkt Beschwerden über die Ausbreitung von Eichenprozessionsspinnern an Verkehrswegen und Plätzen gegeben“, so SPD-Ratsmitglied Andre Olthoff.

Die Gemeinde reagierte mit einem Stufenplan, in dem die Handlungsvarianten je nach vier Kategorien festgelegt wurden: Kategorie 1: Stark frequentierte öffentliche Bereiche mit regelmäßiger Nutzung durch Fußgänger oder Radfahrer, wie etwa Schulen, Kindergärten und öffentliche Spielplätze. Hier ist nach Meinung der Gemeinde eine Bekämpfung erforderlich. Kategorie 2: Betroffen sind mäßig frequentierte öffentliche Straßen, Wege oder Plätze, wo Fußgänger oder Radfahrer zu erwarten sind, ohne dass eine realistische Möglichkeit besteht, auf Alternativen auszuweichen. Die Bekämpfung des EPS erfolgt nachrangig zu Kategorie 1, sofern hierfür noch Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Innerhalb der Gemeindegrenzen wurden in diesem Jahr an besonders stark frequentierten Wegen und Plätzen Nester entfernt. „Leider nicht am Radweg der L 45“, schreibt die SPD dazu in einer Pressemitteilung. Dort heißt es weiter: „Dieser Radweg an der L45 als Hauptverbindung zwischen Wietmarschen und Lohne, wird von vielen Bürgern genutzt. Dort finden sich direkt am Radweg diverse Stellen mit den Schädlingen. Auch Ausweichstrecken wie der Alte Diek oder die Pferdebahn sind wie der Radweg voller Nester. Da das eigentlich zuständige Land Niedersachsen nicht mal bereit ist, an besonders neuralgischen Stellen die Nester zu beseitigen, hat die SPD Ratsfraktion das zum Anlass genommen, die Gemeinde am 22. Juni an die Gesundheitsfürsorge zu erinnern und zumindest an der L45, innerhalb der Gemeindegrenzen Nester am Radweg zu beseitigen, auch wenn die Straße formell nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt. Annegret Schnieders ergänzte, dass auf dem Radweg der L 45 nicht nur Freizeitradler unterwegs seien, sondern auch Pendler, Schüler, Sportler und Hundebesitzer. Bürgermeister Wellen hat auf die zuständigen Behörden verwiesen. Aus Sicht der SPD-Ratsfraktion hat das nach den bisherigen Erfahrungen lediglich zur Aufstellung von Warnschildern „Eichenprozessionsspinner, Allergiegefahr“ geführt. So fragte sich die SPD-Ratsfraktion bei der letzten Sitzung „Soll man von der Bewegung an der frischen Luft absehen, nur noch das Auto benutzen und Personen ohne Führerschein haben Pech gehabt?“