13.06.2022, 13:05 Uhr

„Weniger Torf, Moor Schutz“: Bundes-Schulwettbewerb startet

Der Klimaschutzplan des Bundes sieht eine deutliche Reduktion der Verwendung und des Abbaus von Torf vor. Dass die Branche bereits an Produkten aus Ersatzstoffen arbeitet, konnte sich Bundestagsabgeordneter Albert Stegemann (rechts) bei einem Besuch des Unternehmens Brill Substrate in Georgsdorf im Jahr 2021 vor Ort anschauen. Foto: privat

Der Klimaschutzplan des Bundes sieht eine deutliche Reduktion der Verwendung und des Abbaus von Torf vor. Dass die Branche bereits an Produkten aus Ersatzstoffen arbeitet, konnte sich Bundestagsabgeordneter Albert Stegemann (rechts) bei einem Besuch des Unternehmens Brill Substrate in Georgsdorf im Jahr 2021 vor Ort anschauen. Foto: privat

Die Grafschaft Bentheim und das Emsland sind geprägt von Mooren. Der Bundeswettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ will nun Kinder und Jugendliche ermutigen, sich mit diesem Thema im Unterricht zu befassen. „Die Ideen können bis zum 31. Mai 2023 eingereicht werden. Schulprojekte, die im kommenden Schuljahr durchgeführt werden, sind also perfekt für eine Teilnahme geeignet“, ermutigt CDU-Bundestagsabgeordneter Albert Stegemann zum Mitmachen.

Gesucht werden Projekte von Schülern der Klassen 1 bis 10. Dabei sollen eigene Erfahrungen beim Gärtnern gemacht werden. Neben der eigenen Arbeit mit Torf und torffreien Erden werden Exkursionen ins Moor, zu Substratherstellern oder in die örtliche Gärtnerei ausdrücklich begrüßt. Auch bei der Dokumentation ihrer Ergebnisse dürfen die jungen Forscher alle medialen Register ziehen: Egal ob Bild, Ton oder Text – wichtig sind die Originalität des Ansatzes und die Qualität der Umsetzung.

Für Albert Stegemann ist es ein wichtiges Anliegen, dass sich junge Menschen in unserer Heimat mit den Fragen des Moors beschäftigen. „Unsere Moorflächen gehören zum großen, grenzübergreifenden Bourtanger Moor. Vor der Kultivierung vor Jahrzehnten gehörte dies zu den größten zusammenhängenden Hochmooren in Mitteleuropa. Dank harter körperlicher Arbeit über mehrere Generationen hinweg konnte unsere Heimat urbar gemacht werden. Zugleich wurde aber der Lebensraum Moor zurückgedrängt. Heute steht eine nachhaltige Nutzung der Moore im Mittelpunkt. In diesem Spannungsfeld müssen wir für künftige Generationen eine lebenswerte Heimat entwickeln“, so Stegemann. Dazu könnten Schulprojekte einen Beitrag leisten.

Der Schulwettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ ist eine Maßnahme im Rahmen der Aufklärung zur Torfminderungsstrategie. Torf stammt aus Mooren, besteht aus abgestorbenen Pflanzen und speichert große Mengen an Kohlenstoff. Beim Abbau von Torf werden Treibhausgase freigesetzt. Zugleich weist Stegemann darauf hin, dass die Torfgewinnung mit anschließender gärtnerischer Nutzung nur rund 0,2 Prozent der gesamten Emissionen in Deutschland ausmache. Gleichwohl sehe der Klimaschutzplan des Bundes eine deutliche Reduktion der Verwendung und des Abbaus von Torf vor. Die Wirtschaftsbranche arbeitet bereits mit Hochdruck an Produkten aus Ersatzstoffen, deren Einsatz im Markt allerdings noch Zeit benötigt.

Alle Informationen zum Bundeswettbewerb „Weniger Torf, Moor Schutz“ stehen unter dem Menüpunkt „Schulwettbewerb“ auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zur Verfügung. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2023. Den besten Projekten winken insgesamt 1500 Euro Preisgeld und eine Vorstellung auf der Website www.torffrei.info des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.