09.06.2021, 14:01 Uhr

Tauchclub Hydra holt Müll aus Speicherbecken Geeste

Auch in der Nacht waren die Taucher des TC Hydra pausenlos im Wasser unterwegs und sammelten kleineren und größeren Unrat im Speicherbecken Geeste. Foto: Tauchclub Hydra Lingen

Auch in der Nacht waren die Taucher des TC Hydra pausenlos im Wasser unterwegs und sammelten kleineren und größeren Unrat im Speicherbecken Geeste. Foto: Tauchclub Hydra Lingen

Lingen/Geeste Staunende Blicke ins Wasser werfen die Gäste einer Hochzeitsfeier am Speicherbecken Geeste. Unnatürliche Lichterscheinungen im See erregen ihre Aufmerksamkeit. Doch es sind keine Irrlichter oder der Alkohol, der die Feiernden irritiert. Vielmehr haben die hell strahlenden Unterwasserlampen einen handfesten, Umwelt schützenden Hintergrund.

Es ist 18 Uhr abends an einem Freitag, als die ersten Mitglieder des Tauchclubs Hydra Lingen mit Neoprenanzug und Atemregler in das Speicherbecken Geeste eintauchen. Sie sind die ersten von etwa 50 Tauchern, die in einer großen 24-Stunden-Aktion den See im Bereich der Badebucht von Unrat und Müll befreien. Bereits seit einigen Jahren führt der Tauchclub Hydra in seinem Hausgewässer jährlich Seesäuberungsaktionen durch, heißt es vonseiten des Vereins. Die Mitglieder setzen sich so eigenen Angaben zufolge vor Ort intensiv für den Umweltschutz ein.

Im Rahmen Jubiläums anlässlich des 50-jährigen Vereinsbestehens sollte das Seesäubern durch eine coronakonforme 24-Stunden-Aktion deutlich Aufmerksamkeit erzeugen. „Bei einer Wassertemperatur von etwa 14 Grad Celsius und einer Sichtweite von etwa sechs bis acht Metern gingen die Taucher, darunter auch sechs Jugendliche, in kleinen, meist aus zwei Buddys bestehenden Teams, in allen umliegenden Seebereichen auf die Suche nach Müll – mit Erfolg“, berichtet der Club. Auch wenn der Tauchclub jährlich das Speicherbecken nach Müll absucht und viele Gasttaucher regelmäßig Müll aus dem See herausfischen, wurden die Taucher auch in diesem Jahr wieder fündig. „Neben zahlreichen Glasflaschen, die für die Badegäste auch eine Verletzungsgefahr darstellen, wurden wie in den Vorjahren zahlreiche Plastiktüten und -becher, kleinteilige Gegenstände wie Plastikgabeln, Bonbonpapiere und Eisverpackungen gesammelt. Aber auch eine große Abdeckplane aus Kunststoff und das Gestell eines Tretrollers wurden an Land gebracht“, lautet das Resultat der Suchaktion. Insgesamt knapp 70 Kilogramm Unrat haben die Taucher des TC Hydra aus dem Wasser gezogen und fachgerecht entsorgt.

Das 24-Stunden-Tauchen wäre ohne die rege Beteiligung der rund 50 begeisterten Vereinsmitglieder nicht möglich gewesen, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. Nach insgesamt 31 Tauchgängen mit einer Länge von einer halben bis über zwei Stunden hätten viele glückliche, teils aber auch erschöpfte Gesichter von einer aufregenden und erfolgreichen Umweltaktion des Tauchvereins gezeugt. „Das müssen wir unbedingt wiederholen. Unsere Leute waren total begeistert, allen hat das super gefallen“, meint Carolin Friese, aktive Taucherin und Mitorganisatorin, nach dem Ende der Aktion.

Alle Taucher waren schließlich zusätzlich mit der Sichtung von vielen Aalen und großen Barschen belohnt worden, die das Treiben der Taucher verfolgten.

Die Müllsuche unter Wasser erstreckte sich auf die gesamte Badebucht. Auch im Bereich des Fahrrads, das als Tauchziel im See steht, waren die Mitglieder des TC Hydra unterwegs. Foto: Tauchclub Hydra Lingen

Die Müllsuche unter Wasser erstreckte sich auf die gesamte Badebucht. Auch im Bereich des Fahrrads, das als Tauchziel im See steht, waren die Mitglieder des TC Hydra unterwegs. Foto: Tauchclub Hydra Lingen

Glücklich präsentieren die beiden Tauchbuddys die Ausbeute ihrer Suchaktion. Foto: Tauchclub Hydra Lingen

Glücklich präsentieren die beiden Tauchbuddys die Ausbeute ihrer Suchaktion. Foto: Tauchclub Hydra Lingen