Städtische Galerie stellt Ausstellungsprogramm 2022 vor

© Minu Lee
Das Programm wird mit der Ausstellung der Kunstpreisträgerin der Stadt Nordhorn, Mehtap Baydu, eröffnet. Foto: Lee
Nordhorn Mit drei Einzelausstellungen und einer Gruppenausstellung zeigt die Städtische Galerie Nordhorn 2022 nicht nur herausragende internationale künstlerische Positionen. Zugleich regen die künstlerischen Beiträge zu einer aktiven Diskussion darüber an, was Kreativität heute sein kann und unter welchen Voraussetzungen sie für künstlerische Arbeit bedeutend ist.
20. März bis 22. Mai: Im Frühjahr findet die Ausstellung des Kunstpreises der Stadt Nordhorn statt. Die diesjährige Preisträgerin Mehtap Baydu geht in ihrem künstlerischen Werk vom eigenen Körper aus und findet so Formen und Themen ihrer Arbeit. In Performance, Video, Installation und Fotografie setzt sich die Künstlerin mit Erzählungen von Geschlechterrollen auseinander. Ihre Kunst enthält zahlreiche Verweise auf die verschiedenen kulturellen Zusammenhänge, die sich aus der Biografie der Künstlerin ergeben. Mehtap Baydu wurde in der Türkei geboren, nach einem Kunststudium in der Türkei und in Deutschland lebt sie inzwischen in Berlin.
26. Juni bis 21. August: Für die zweite Ausstellung ist der japanische Künstler Akio Suzuki zu Gast, der seit mehr als fünf Jahrzehnten klangliche und stoffliche Eigenschaften von Dingen des Alltags erforscht. In Nordhorn wird Akio Suzuki in einem mehrwöchigen Aufenthalt eine Installation schaffen, die sich mit den in Nordhorn erkundeten Räumen und Landschaften sowie gefundenen und gesammelten Dingen befasst. Zudem reicht die Ausstellung auch in den öffentlichen Raum hinein, wenn der Künstler mit seiner Arbeit „o to da te“ Hörpunkte in der Stadt markiert.
17. September bis 20. November: Tabula Rasa/Terrain Vague sind vieldeutige Begriffe, die sich bei der dritten Ausstellung gegenüberstehen und zugleich überraschende Verbindungen miteinander eingehen. Die Gruppenausstellung lädt mit unterschiedlichen Positionen dazu ein, sich mit der Idee des Erschaffens von Kunstwerken auseinanderzusetzen. Während der Begriff der Tabula Rasa zumeist mit einer leeren Fläche als imaginäres Potenzial aller denkbaren Bilder verbunden ist, steht Terrain Vague hingegen für Orte, deren einst vorhandene Funktion verloren ging und die neu besetzt werden können. Zugleich stellt die Ausstellung eine Beziehung zwischen dem neutralen Ausstellungsraum und dem Stadtraum her.
10. Dezember bis 5. Februar: Das Jahresprogramm schließt mit einer Einzelausstellung von Christoph Girardet. Der Künstler schlägt mit seiner filmischen und fotografischen Arbeit zahlreiche Brücken zwischen Genres und Gattungen: Hochkultur, Pop und Unterhaltung, Bildende Kunst und Kino oder zwischen Dokumentation und Fiktion. Für seine Videos, Fotografien und Installationen verwendet Christoph Girardet ausschließlich bestehendes Material aus dem Kino, aus Dokumentarfilmen, aus Fernsehproduktionen oder aus Archiven.
Nähere Informationen: Telefon 05921 971100, E-Mail kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de, Internet www.staedtische-galerie.nordhorn.de.

Auf die Eröffnungsausstellung folgt der japanische Künstler Akio Suzuki. Foto: Hasegawa

Tabula Rasa/Terrain Vague ist der Titel der Gruppenausstellung. Foto: Demirci

Das Jahresprogramm schließt mit einer Einzelausstellung von Christoph Girardet. Foto: Girardet