17.05.2021, 15:40 Uhr

Stadt Nordhorn und NABU starten Nistkastenprojekt

Vier Nistkasten-Modelle stehen zur Auswahl (von links): Kleiberkasten, Baumläuferkasten, offene Halbhöhle und Nischenbrüterkasten. Foto: Hüsemann

Vier Nistkasten-Modelle stehen zur Auswahl (von links): Kleiberkasten, Baumläuferkasten, offene Halbhöhle und Nischenbrüterkasten. Foto: Hüsemann

Nordhorn Die Stadt Nordhorn und der Naturschutzbund (NABU) Grafschaft Bentheim bieten Nordhorner Bürgern insgesamt 120 Vogelnistkästen für einen Projektbeitrag von 5 Euro an. Damit möchten sie nach eigenen Angaben die Vielfalt der heimischen Singvogelwelt fördern. Interessierte können sich ab Freitag, 21. Mai, bis Sonntag, 30. Mai, per E-Mail an nistkasten@nabu-grafschaft-bentheim.de bewerben. Nach Ablauf der Frist werden die Bewerbungen ausgewertet und die Nistkästen zugeteilt. Die Ausgabe soll ab 12. Juli durch den NABU erfolgen.

Vier Modelle zur Wahl

Je Haushalt wird maximal ein Nistkasten abgegeben. Zur Auswahl stehen vier Nistkasten-Modelle, ein Kleiberkasten, ein Baumläuferkasten, ein Nischenbrüterkasten und eine offene Halbhöhle.

Auch für den Kleiber gibt es eine geeignete Nisthilfe. Foto: Jürges/NABU

© WILFRIED JUERGES

Auch für den Kleiber gibt es eine geeignete Nisthilfe. Foto: Jürges/NABU

Während sich Nischenbrüterkästen unter anderem für Bachstelze, Grauschnäpper, Hausrotschwanz und Zaunkönig eignen, fühlen sich Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Zaunkönig und Bachstelze in einer offenen Halbhöhle wohl. Die Projektpartner bitten darum, in der Bewerbungs-E-Mail zwei der vier genannten Nistkasten-Modelle als Wunsch anzugeben. Darüber hinaus sollten Bewerber ihren Vor- und Nachnamen, die vollständige Anschrift und eine Telefonnummer eventuelle Rückfragen angeben.

„Nach Durchsicht aller Bewerbungen werden die Nistkästen durch die Stadt Nordhorn und den NABU entsprechend der angegebenen Wünsche und so lange der Vorrat reicht zugeteilt. Die Rückmeldung erfolgt per E-Mail. Ein Rechtsanspruch auf einen Nistkasten besteht nicht“, heißt es von den Organisatoren.

Zu wenig Brutplätze

„Im Siedlungsbereich der Menschen fehlen häufig für viele Vogelarten geeignete Brutplätze“, erläutert Holger Hüsemann von der Grafschafter NABU-Kreisgruppe und fügt hinzu: „Die vier angebotenen Nistkastenmodelle bieten dabei gerade solchen Vogelarten Hohlräume zum Brüten an, denen mit den weitverbreiteten Meisenkästen nicht geholfen werden kann.“ Die Stadt Nordhorn finanziert dabei die Anschaffung der 120 Nisthilfen, der NABU Grafschaft Bentheim unterstützt bei der Planung und Durchführung des Projektes.

Rotkehlchen können mit den weitverbreiteten Meisenkästen nichts anfangen. Sie fühlen sich in einer offenen Halbhöhle wohl. Foto: Jürges/NABU

Rotkehlchen können mit den weitverbreiteten Meisenkästen nichts anfangen. Sie fühlen sich in einer offenen Halbhöhle wohl. Foto: Jürges/NABU

Neben dem Artenschutzbeitrag durch die 120 Nistkästen werden zudem die Einnahmen aus der Aktion für den Naturschutz eingesetzt. So sollen aus den Projektbeiträgen zum Beispiel Eulen- und Fledermauskästen erworben werden, die im Anschluss an das Projekt im öffentlichen Raum der Stadt Nordhorn angebracht werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des NABU Grafschaft Bentheim.