Stabwechsel bei den Schiedsleuten der Samtgemeinde Emlichheim

Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling, Andy Kotten, Willi Klümper, Gudrun Roggenkamp, Heinrich Wortel, Arno Vos (Direktor des Amtsgerichts Nordhorn), Lüdiger Liehmann (Bund Deutscher Schiedsmänner) sowie Holger Prenger vom Ordnungsamt (von links) bei der Feierstunde anlässlich der Verabschiedung der scheidenden und der Begrüßung der neugewählten Emlichheimer Schiedsleute. Foto: privat
Die Samtgemeinde Emlichheim hat vor Kurzem zwei langjährige Schiedsleute aus dem Schiedsamtsbezirk der Samtgemeinde verabschiedet. Gudrun Roggenkamp verlässt die Riege der Emlichheimer Schiedsleute nach 20 Jahren Amtszeit, ihr Stellvertreter Heinrich Wortel scheidet nach zehn Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit aus. Zu der kleinen Feierstunde begrüßte Samtgemeindebürgermeister Ansgar Duling auch die bereits vom Samtgemeinderat gewählten Nachfolger Willi Klümper als zukünftigen Schiedsmann und Andy Kotten als seinen Stellvertreter.
Ansgar Duling hob hervor, dass das Amt des Schiedsmannes beziehungsweise der Schiedsfrau ein reines Ehrenamt ohne jedwede Vergütung sei. „Umso schöner ist es, dass mit Gudrun Roggenkamp und Heinrich Wortel zwei Persönlichkeiten, die sich auch an anderer Stelle bereits um das Gemeinwohl verdient gemacht haben, dieses sicher nicht immer einfache Ehrenamt über einen solch langen Zeitraum von 20 beziehungsweise zehn Jahren ausgeübt haben – und das alles im Verborgenen, ohne irgendeine öffentliche Aufmerksamkeit“, betonte Duling. Über die vom Samtgemeinderat vorgenommene Wahl zeigte sich Ansgar Duling sehr erfreut: „Schön, dass mit Willi Klümper und Andy Kotten zwei bestens geeignete, hoch anerkannte und gestandene Persönlichkeiten gefunden werden konnten, die die Nachfolge von Gudrun Roggenkamp und Heinrich Wortel antreten.“
Arno Vos, Direktor des Amtsgerichts Nordhorn, erläuterte, dass das Schiedswesen bereits im Jahr 1827 durch das damalige Königreich Preußen eingeführt wurde. Seit 2010 habe das Schiedsamt durch die Einführung der obligatorischen Streitschlichtung noch einmal an Bedeutung gewonnen. „Ich finde es großartig, dass Menschen dieses Ehrenamt übernehmen, das zum einen erhebliche Herausforderungen und erst recht nicht nur Annehmlichkeiten mit sich bringt“, lobte Vos, der Gudrun Roggenkamp und Heinrich Wortel in Anerkennung ihrer langjährigen Tätigkeit die Dankesurkunden des Landes Niedersachsen überreichte. „Die Amtszeit von 20 Jahren, die Sie, Frau Roggenkamp, absolviert haben, ist der zweitlängste Zeitraum, den ich im Amtsgerichtsbezirk Nordhorn ermitteln konnte. Das ist einfach nur klasse!“, hob Vos hervor.
Lüdiger Liehmann vom Bezirksverband des Bundes Deutscher Schiedsmänner bedankte sich bei den scheidenden Schiedsleuten für deren langjährige Tätigkeit mit einem Präsent. Den neugewählten Schiedsmännern gab Liehmann einige wertvolle praktische Tipps mit auf den Weg. „Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass sich Menschen finden, die das Amt der Schiedsfrau oder des Schiedsmannes übernehmen. Umso mehr freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen“, brachte Liehmann abschließend zum Ausdruck.