29.08.2022, 09:25 Uhr

Sr. Simone Remmert berichtet in Nordhorn aus dem Ahrtal

Sr. Simone Remmert hilft seit Mai 2022 im Ahrtal. Foto: privat

Sr. Simone Remmert hilft seit Mai 2022 im Ahrtal. Foto: privat

Unvorstellbare Wassermassen haben im Juli vergangenen Jahres die Region Trier und das Ahrtal in der Eifel getroffen. Die Menschen dort haben alles oder sehr vieles verloren. Sr. Simone Remmert ist seit Mai 2022 als Helferin im Ahrtal. Vorher war sie knapp vier Jahre als pastorale Mitarbeiterin des Bistums Osnabrück in der Niedergrafschaft, im Kloster Frenswegen und im Kirchenschiff Nordhorn tätig.

Am Mittwoch, 31. August, erzählt sie um 19.30 Uhr im Kirchenschiff (Burgstraße 10, Nordhorn) von ihren ersten Erfahrungen im Ahrtal. „Ich bin so gerne hier. Die Menschen sind offen, vertrauensvoll, lachen gerne bei allem, was noch so schwer ist“, sagt Remmert. „So viele sind nach über einem Jahr noch nicht in ihren Häusern oder Wohnungen. Viele geben auf und nehmen sich das Leben.“ Dreimal pro Woche hilft Sr. Simone in der „AHRche“, einem Verein für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau, beim Spülen und bei der Essensausgabe. „Was für ein Geschenk“, sagt Remmert, „die Menschen kennen mich, ich kenne sie, alle sind per Du, Vertrauen ist gewachsen.“ Von all dem wird die 61-Jährige erzählen.

„Wer mag, kann versuchen, sich in die Flutnacht einzufühlen oder in das, was Menschen jetzt noch erleben“, beschreibt Remmert. Sie wird aus einem Buch lesen, das ein Betroffener geschrieben hat. „Ich werde von meiner eigenen Betroffenheit erzählen, was mich berührt, traurig oder froh macht“, sagt Remmert. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, Fragen zu stellen. Die Veranstaltung ist kostenlos. Um eine Spende für die Flutopfer wird gebeten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.