29.01.2021, 13:24 Uhr

SPD will Zweifel am Sporthallenneubau in Gildehaus ausräumen

Die Armin-Franzke-Halle entspricht nach Meinung der SPD nicht mehr den Anforderungen an eine Sporthalle. Foto: GN-Archiv

© Kersten, Iris

Die Armin-Franzke-Halle entspricht nach Meinung der SPD nicht mehr den Anforderungen an eine Sporthalle. Foto: GN-Archiv

Bad Bentheim Nach der von vielen Seiten umjubelten Lösung in der Sporthallenfrage für Gildehaus im Dezember 2018 wachsen nun von politischer Seite wieder die Zweifel am geplanten Neubau. Aber wieso ist dies so, fragt die Bad Bentheimer SPD.

Planmäßig sollte bis zum Sommer Klarheit darüber herrschen, wer die Halle baut, wie sie aussehen wird und was sie am Ende kosten wird. Am Montag, 1. Februar, soll der Sportausschuss eigentlich dem Verwaltungsausschuss empfehlen, die Gesamtvergabe des Neubaus der Sporthalle am Mühlenberg zu beschließen. „Ein langer und arbeitsreicher Weg liegt hinter der Arbeitsgruppe aus Sport und Verwaltung. In das Sporthallenprojekt wurde viel Zeit, Energie und Herzblut gesteckt. Bedarfsanalysen, Gutachten sowie interne und externe Arbeitsaufträge haben bereits einiges an Kosten verschlungen. Doch nun kurz vor der Ausschreibung scheint die Mehrheitsgruppe von CDU und FDP kalte Füße zu bekommen“, heißt es von Seiten der SPD.

Im von der Mehrheitsgruppe veröffentlichen Positionspapier heißt es: „Mehr als die von uns im Dezember 2018 zugesagten 3 Millionen Euro seitens der Stadt darf es auf keinen Fall geben.“ Diese Aussage führt beim TuS Gildehaus zu der Befürchtung, dass der Neubau doch noch an den zu hohen Gesamtkosten scheitern könnte. „Soll die gesamte Arbeit nun umsonst gewesen sein? Dafür hätte ich persönlich kein Verständnis“, sagt Sportausschussvorsitzender Heiko Wallis.

Die Armin-Franzke-Halle entspricht nach SPD-Meinung nicht mehr den Anforderungen an eine Sporthalle. Die Turnhalle sei bauphysikalisch in einem schlechten Zustand. Hier bestehe unaufschiebbarer Handlungsbedarf. Zudem existiere eine Bedarfsanalyse, welche klar den Bedarf an einer weiteren Mehrfeldhalle im Stadtgebiet von Bad Bentheim attestiere. Aufgrund der Sportlerzahlen werde hier der Standort Gildehaus empfohlen. Erhard Kreth, der für alle Bad Bentheimer Sporthallen die Einsatzpläne erstellt und Fraktionsmitarbeiter der SPD ist, fordert: „Wir brauchen eine umgehende Entlastung für die Schürkamphalle.“ Dieser Auffassung schließt sich auch Simon Bertels an, der für die SPD sowohl im Sport- als auch im Finanzausschuss sitzt. Er appelliert: „Wir haben in dieser Ratsperiode große Projekte an den Sportanlagen des SV Bad Bentheim und der SG Bad Bentheim beschlossen. In Sachen Sport ist nun der Ortsteil Gildehaus dran. Einen weiteren zeitli-chen Aufschub bietet die Sporthallenlösung in Gildehaus nicht mehr. Ein Neubau ist hier seit Jahren über-fällig. Die Sportlerinnen und Sportler dürfen nicht weiter vertröstet werden. Es muss vorangehen. Es darf unter keinen Umständen sein, dass so ein wichtiges, zukunftsweisendes Projekt für den Sportstandort am Mühlenberg an den letzten hunderttausend Euro scheitert“, appelliert Simon Bertels..

Die SPD-Fraktion will sich dafür einsetzen, das Budget so zu erhöhen, das eine Finanzierungssicherheit für einen Neubau einer Sporthalle gegeben sei. „Wir stehen zu unserm Wort. Politik braucht Verlässlichkeit. In Gildehaus muss es endlich eine wettkampffähige Sporthalle geben, welche den Bürgerinnen und Bürgern in der Ratssitzung im Dezember 2018 versprochen wurde“, sagt Bertes abschließend.