20.03.2019, 06:00 Uhr

Sonderausstellung im Rheder Spielzeugmuseum Max und Moritz

„Wer wird Königin im Hasenland?“ Das ist die Frage, die sich Max und Moritz in ihrem Spielzeugmuseum in Rhede, Auf der Kirchwiese 1, zurzeit stellen.

Zahlreiche Mümmelmänner sind im Spielzeugmuseum Max und Moritz in Rhede zu sehen. Foto: Andresen

© ANDRESEN

Zahlreiche Mümmelmänner sind im Spielzeugmuseum Max und Moritz in Rhede zu sehen. Foto: Andresen

„Wer wird Königin im Hasenland?“ Das ist die Frage, die sich Max und Moritz in ihrem Spielzeugmuseum in Rhede, Auf der Kirchwiese 1, zurzeit stellen. Museumsleiterin Eva Gutersohn hat in ihre Schatzkisten gegriffen, mehr als 100 Mümmelmänner hervorgezaubert und sie wundervoll zusammengestellt. Natürlich kann die erfahrene „Hasenmutter“ die Antwort geben.

Nicht nur Schulklassen und Kindergartenkinder kommen auf ihre Kosten: Eva Gutersohn hat wieder Schätze hervorgezaubert, die sonst nicht zu sehen sind. Die Rhederin griff auch zu Nadel und Faden, hat einige Stofftiere etwas restauriert und andere selber genäht.

Herausgekommen ist die Geschichte von „Lepusanien“, die also im Hasenland spielt. Dort ist der alte Hasenkönig gestorben, und alle anderen Hasen sind traurig. Es muss ein Nachfolger gefunden werden. Gewünscht wird eine weiblichen Geschlechts. Und zwei vierbeinige Klopfer mit den liebevollen Namen „Hubsi“ und „Hibbel“ hoppeln davon, um sich auf die Suche nach einer Häsin zu machen.

Das ist kein leichtes Unterfangen. Die beiden fragen die Eule im Wald, die Mäuschen auf dem Bauernhof, die Zwerge, die Schäfchen auf der Wiese am Waldesrand – und schließlich landen sie im Osterhasendorf Mümmelhausen... Eva Gutersohn hat in tage- und nächtelanger Kleinarbeit wieder ihre Fantasie spielen lassen, um die Suche nach der Hasenkönigin so lebendig und spannend wie möglich zu machen – mit großem österlichem Geschick zum Detail. So sind fleißige Maler im Hasenatelier beschäftigt, andere haben viel zu tun, die Ostereier bunt zu machen.

Drei Glasvitrinen sind gespickt mit Geschichtlichem: Osterbräuche, Ostereis, Frühlingsfee Ostara, viele (meist unbekannte) Einzelheiten zum Osterfest – das Spielzeugmuseum in Rhede ist auch ein Ort des Lernens. So wurde der Hase etwa 1860 vermenschlicht, durch Zeichnungen von Gisela von Arnim. Das Buch „Die Hasenschule“ erschien 1923 erstmals und wurde laut Eva Gutersohn ein Bestseller, der heute noch gedruckt werde. Später folgte bei Walt Disney „Bugs Bunny“ im Filmstreifen Bambie.

Die geschichtliche Entwicklung kann im Museum präzise verfolgt werden. „Hase und Ei sind Symbole für Fruchtbarkeit“, erklärt die Museumsleiterin: „Deshalb bringt der Hase bis heute die Ostereier – nicht die Hühner.“ Der Hahn indes sei ein christliches Symbol. Raritäten und Antikes: in Rhede zu bestaunen in drei großen Vitrinen wie originale Bücher aus den 1930er Jahren, antike Ostereier- und -kalender, Eierwärmer, Eierhühner – Österliches in großer Auswahl.

Öffnungszeiten im Spielzeugmuseum Max und Moritz, Rhede: dienstags, mittwochs, donnerstags und sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr. Sonderzeiten und Führungen können bei Museumsleiterin Eva Gutersohn telefonisch unter 02872/981012 erfragt werden. Adresse: Auf der Kirchwiese 1, 46414 Rhede im Münsterland. Nähere Informationen: www.max-u-moritz.de und Münsterland Tourismus