Schule
Schulleiterin Schute wird am Burg-Gymnasium verabschiedet

Hartmut Meyer, Johanna Schute, Ingo van Verth, Sabine Engelbertz, Karin Ricklefs, Irmgard Kirsch-Kortmann, Mirya Ufer, Helke Lachmann (von links) verlassen das Burg-Gymnasium, nur Ingo van Verth als stellvertretender Schulleiter bleibt im Amt.
Am Abend des 3. Juli 2023 standen zwei Verabschiedungen am Burg-Gymnasium (BGB) in Bad Bentheim im Mittelpunkt: Schulleiterin Johanna Schute würdigte zunächst ihre Religionskollegin Sabine Engelbertz, die zudem Politik und Darstellendes Spiel unterrichtete, für fast 34 Jahre Dienst an dieser Schule. Sie habe aufgrund ihrer tiefen Religiosität dem Burg-Gymnasium eine evangelisch-reformierte Prägung gegeben.
Pilgerreise nach Israel
Schute umriss zunächst Engelbertz‘ Werdegang: Nach einem Studium der Fächer Evangelische Religionslehre und Pädagogik in Wuppertal und einem Referendariat in Remscheid habe sie in die Grafschaft zurückkehren können. Im September 1989 hat sie den Dienst am BGB als Schulpastorin aufgenommen. 2012 ist sie zur Oberstudienrätin befördert worden, um die Fachgruppe Religion zu leiten und Schulseelsorge und Eine-Welt-Arbeit zu leisten. Mit der Pensionierung kommt allerdings nicht der Urlaubsmodus, vielmehr stehe ein „Megaprojekt“ an: die Pilgerreise nach Israel zu Fuß.
Fürsorgepflicht immer ernst genommen
Die zweite große Verabschiedung betraf Johanna Schute selbst; sie, Katholikin, wechselt als Dezernentin zur Schulstiftung im Bistum Osnabrück. Daher oblag dem stellvertretenden Schulleiter Ingo van Verth die Aufgabe, die elf Dienstjahre der Direktorin am BGB zu honorieren. Als Schulleiterin habe Schute ihre Fürsorgepflicht sehr ernst genommen. Van Verth stellte fest, dass Schute in den vergangenen elf Jahren „ganz entscheidend zu einer positiven Weiterentwicklung“ des BGB beigetragen habe. Nur zwei große „Brocken“ wollte er anführen: den Digitalisierungsprozess und das europäische Profil. Für Letzteres habe sie „außerordentlich viel Zeit und Kraft investiert“. Diese Europaorientierung werde auch künftig weiterverfolgt, versprach er.
Zwei weitere große Punkte nannte van Verth, als er von den Herausforderungen der vergangenen Jahre sprach: die Integration von Flüchtlingen und die Bewältigung der Coronazeit, die ihm im Rückblick „schon fast irreal“ vorkomme. In der Pandemie habe es „unendlich viele Neuerungen“ gegeben, stets habe man sich auf unsicherem Terrain bewegt. In dieser wohl anstrengendsten und forderndsten Zeit ihrer beruflichen Laufbahn habe Schute sich „als echte Krisenmanagerin vollauf bewährt“.
Katholikin geht nach Osnabrück
Van Verth zollte Schutes Entscheidung Respekt, den staatlichen Dienst in Bad Bentheim zu beenden und den kirchlichen Dienst in Osnabrück zu beginnen.
Schute bekannte später, es sei ein komisches Gefühl, schon offiziell auf Wiedersehen zu sagen. Einerseits freue sie sich auf die übergeordnete Aufgabe in der kirchlichen Schulaufsicht, andererseits wisse sie, was sie am BGB aufgebe. Sie lobte das „tolle Kollegium“, das konstruktive und unkomplizierte Miteinander, die vielen Projekte und kulturellen Veranstaltungen. Sie betonte, wie wichtig pädagogisches Handeln sei, welches oft nicht messbar sei und zu Schulterklopfen führe.
Weitere Verabschiedungen
Weitere Personen, die die Schule verlassen, wurden verabschiedet: die Bundesfreiwilligendienstleistende Mirya Ufer, die Referendarin Evelyn Spaude sowie die Vertretungskräfte Jan-Niklas Kämmerling und Helke Lachmann. Außerdem zu nennen sind Irmgard Kirsch-Kortmann, Karin Ricklefs und Hartmut Meyer, die jahrelang an der Schule gewirkt hatten und trotz Ruhestands noch einmal für einige Stunden die Personallücken ausfüllten.