Schulleben an KBS mitgeprägt: Drei Lehrer gehen in Ruhestand

Gehen in den Ruhestand: Birgit Thier, Wilhelm Nordlohne und Monika Wocken (von links).
Am Ende des Schuljahres wurden Oberstudienrätin Birgit Thier, Studienrätin Monika Wocken und Studienrat Wilhelm Nordlohne in einer kleinen Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. „Mit ihnen verlieren die Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen Landkreis Grafschaft Bentheim (KBS) drei Lehrkräfte, die viele Jahre das Schulleben mitgeprägt haben“, bedauert die Schule in einer Pressemitteilung.
Sowohl Birgt Thier als auch Monika Wocken gehörten zu den ersten Absolventinnen des in den 1980er Jahren neu eingerichteten Studiengangs Lehramt an berufsbildenden Schulen in Osnabrück mit der Fachrichtung Gesundheit. Hierdurch wurde der Prozess in Gang gesetzt, die zahlreichen nebenberuflichen Lehrkräfte in den Gesundheitsberufen (wie Ärzte,
Zahnärzte und Apotheker) durch ausgebildete Berufspädagoginnen und -pädagogen zu ersetzen. Schulleiterin Britta Stroot sagte, dass die beiden zukünftigen Pensionärinnen in dieser Zeit sicherlich „ein Fels in der Brandung“ gewesen seien.
Oberstudienrätin Birgt Thier, als erste hauptamtliche Lehrkraft in diesem Bereich, wurde 1987 als Studienreferendarin an den KBS eingestellt. Nach ihrem Abitur 1981 in Rinteln zog es sie zunächst zum Studium nach Hamburg und wechselte dann nach Osnabrück. 1998 wurde ihr Engagement für den Gesundheitsbereich mit der Beförderung zur Oberstudienrätin gewürdigt. Birgit Thier war viele Jahre im Prüfungsausschuss der Zahnärztekammer Niedersachsen als Prüferin und Vorsitzende des Prüfungsausschusses sowie im Prüfungsaufgaben-Erstellungsausschuss tätig. „Sie legte stets Wert auf einen guten Austausch zwischen den Praxen und der Schule und wurde für ihre Fairness sehr geschätzt“, heißt es von der Schule.
Die im Emsland aufgewachsene Studienrätin Monika Wocken kam nach ihrem Abitur in Papenburg ein Jahr später 1988 ebenfalls als Referendarin nach Nordhorn und wurde im Anschluss als Studienassessorin übernommen. Im Dezember 1992 folgte die Ernennung zur Studienrätin und Beamtin auf Lebenszeit. In den Neunzigerjahren Jahren engagierte Monika
Wocken sich als Vertrauenslehrerin für die Schülervertretung. Ab 2003 war sie Beratungslehrerin. „Viele Jahre arbeitete sie in der beruflichen Fachrichtung Gesundheitswissenschaften am Studienseminar in Osnabrück und war mitverantwortlich für die Ausbildung der Referendarinnen und Referendare“, beschreiben die KBS. Neben ihrem Einsatz in den Gesundheitsberufen, vor allem in den Fachklassen für medizinische und zahnmedizinische Angestellte, war sie stets für das Fachteam Englisch in den diversen Berufsfachschulen und im Beruflichen Gymnasium engagiert. „In ihren vielfältigen Funktionen war es ihr stets möglich, ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern aufzubauen.“
Mit Studienrat Wilhelm Nordlohne gehe ein Kollege in den Ruhestand, der mit Leib und Seele Mathematik Unterricht habe, so die Schulleiterin. Über viele Jahrgänge hinweg war er im Beruflichen Gymnasium im Fach Mathematik tätig. Bereits 1984 wurde Wilhelm Nordlohne an den KBS eingestellt und war für mehrere Jahre der jüngste Kollege der Schule. Aus Lohne (Kreis Vechta) stammend studierte er zunächst an der Fachhochschule Osnabrück. Anschließend absolvierte er an der Gesamthochschule Kassel das Studium der Wirtschaftspädagogik. Es folgte 1982 das Referendariat am Studienseminar in Stade und der Ausbildungsschule in Cuxhaven. Nach seiner Einstellung in Nordhorn als Studienassessor wurde er 1987 auf Lebenszeit verbeamtet. Auch er hatte in seiner Unterrichtsverpflichtung zwei Standbeine. Neben seinem Einsatz im Fach Mathematik wurde er im berufsspezifischen Unterricht in der Berufsschule für die Kaufleute im Büromanagement sowie im Groß- und Außenhandel eingesetzt und fungierte hier als Klassenlehrer und Prüfer.