16.11.2021, 10:55 Uhr

Schüler nehmen an Wirtschaftsplanspiel der VME-Stiftung teil

Praxiseinblicke erhielten die Jungunternehmer von morgen bei einem Betriebsrundgang der Neuenhauser Maschinenbau GmbH. Foto: Steinkühler

Praxiseinblicke erhielten die Jungunternehmer von morgen bei einem Betriebsrundgang der Neuenhauser Maschinenbau GmbH. Foto: Steinkühler

Nordhorn Kalkulieren, entscheiden, planen und dabei die Unternehmensziele nicht aus den Augen verlieren. So sah der Alltag von 23 Zwölftklässlerinnen und -klässlern des Beruflichen Gymnasiums Technik an den Gewerblichen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn in der vergangenen Woche aus. Die Schule nahm zum ersten Mal am fünftägigen Wirtschaftsplanspiel „Management Information Game“ (MIG) teil, das die VME-Stiftung Osnabrück-Emsland gemeinsam mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) für Oberstufenschülerinnen und -schüler veranstaltete.

Die Jugendlichen hatten als Vorstandsvorsitzende fiktive Unternehmen zu führen, die Stühle herstellten. Dabei mussten sie ihre Firmen nicht nur durch die Höhen und Tiefen der sozialen Marktwirtschaft manövrieren, sondern auch ihre Stühle vermarkten – beides natürlich möglichst mit Erfolg. Für ein richtiges „Unternehmerfeeling“ sorgte die zvoove Software Germany GmbH in Wietmarschen: sie öffnete ihre Türen für die MIG-Woche und gab wertvolle Praxiseinblicke in die Welt der Wirtschaft.

Mit MIG möchten die VME-Stiftung und das BNW jungen Menschen spielerisch wirtschaftliches Grundverständnis vermitteln und mit Unternehmenseinblicken zur Berufsorientierung beitragen. So wurden aus einem vollen Wochenstundenplan für die Jungunternehmer täglich mehr als achtstündige Arbeitstage: Sie planten unter anderem ihre Produktion, Investitionen, den Personaleinsatz, Marketingstrategien, Vertriebspreise und hatten viele Entscheidungen zu treffen.

Das benötigte wirtschaftliche Fachwissen erhielten die Nachwuchsmanager vom BNW-Spielleiter Steffen Vogt sowie von Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern der Grafschafter Volksbank, der Kampmann Group, der Neuenhauser Gruppe und von zvoove. Für die Finanzierung der Woche sorgten die BP Lingen, Georg Utz und die VME-Stiftung. Auch eine Betriebserkundung mit Live-Einblicken in die Produktion bei Neuenhauser stand für die Teilnehmer auf dem Plan.

Zum Ende der Planspielwoche präsentierten die drei Unternehmer-Teams „Seats & Comfort AG“, „Seated AG“ und „MultiChair AG“ ihr Produkt nebst passender Marketingstrategie einer fiktiven Käufergemeinschaft, bestehend aus Wirtschaftsvertretern und Lehrkräften. Dabei lieferten sich die drei Gruppen mit ihren kreativen Konzepten und innovativen Stühlen ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit nur einem Punkt Vorsprung erhielt die „MultiChair AG“ die meisten Aufträge. Die „Seats & Comfort AG“ und „Seated AG“ landeten punktgleich auf dem zweiten Platz.

„Anfangs waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr skeptisch“, hob BNW-Spielleiter Steffen Vogt beim Abschluss der Woche hervor. „Ihr Feedback am Ende der Woche war jedoch mehr als positiv“, merkt er schmunzelnd an. Auch wenn er durch die Gestaltung der Rahmenbedingungen (Konjunktur etc.) für einen hohen Stresslevel bei den Nachwuchsmanagern gesorgt habe, empfahlen die Teilnehmer unbedingt eine Wiederholung im Frühjahr für den nachfolgenden Jahrgang. Besonders die „informell“ vermittelten Lerninhalte und Erkenntnisse zum Beispiel zu Teamarbeit und eigener Teamfähigkeit vermochten die Teilnehmer zu beeindrucken.

Diskutieren, planen, entscheiden – beim Wirtschaftsplanspiel MIG leiteten Oberstufenschülerinnen und -schüler fünf Tage lang fiktive Unternehmen. Foto: Steinkühler

Diskutieren, planen, entscheiden – beim Wirtschaftsplanspiel MIG leiteten Oberstufenschülerinnen und -schüler fünf Tage lang fiktive Unternehmen. Foto: Steinkühler