Radeln nach Zahlen in der Grenzregion mit Fietsknotensystem

Am 10. September wurde das grenzenlose Knotenpunktsystem für Radfahrerinnen und Radfahrer mit einer Radtour erradelt, an der Vertreter und Vertreterinnen der am Projekt beteiligten Einrichtungen teilnahmen. Bei einem Zwischenstopp am Knotenpunkt 93 Bellingwolde fand die offizielle Eröffnung statt. Foto: privat
Emsland Die Lücke ist geschlossen und alle Knotenpunktwegweiser stehen - diese sind Garant für ein im Wortsinn grenzenloses Raderlebnis. Die Radwegenetze aus dem nördlichen Emsland, dem Landkreis Leer und der Provinz Groningen sind nun ohne Unterbrechung verknüpft. In den Niederlanden gibt es die bekannten Fahrradknotenpunkte schon seit Langem, auch im internationalen Naturpark Moor Veenland findet das Fietsknotennetz schon seit 2018 großen Anklang und wird auch daher aktuell Stück für Stück im Emsland ausgebaut.
Radfreunde sind begeistert vom Prinzip des „Radelns nach Zahlen“, das eine individuelle, spontane und kinderleichte Tourenplanung ermöglicht.
Wie funktioniert das Knotenpunktnetz für Radfahrer?
Immer dort, wo mindestens drei Wege aufeinandertreffen, finden Radler eine Infotafel vor. Neben der Markierung des Standortes in der Übersichtskarte sind die Entfernungen bis zu den nächsten Knotenpunkten angegeben. Der zusätzliche Knotenpunkt ist als Schild noch einmal präsent mit Einschubschildern für die nächsten Knotenpunkte und Zielwegweiser ausgestattet. Radelte man früher in der Grenzregion, gab es Lücken zwischen den einzelnen Knotenpunktsystemen in den Niederlanden und Deutschland. Dies gehört nun der Vergangenheit an, denn durch das grenzüberschreitende Fietsknotennetz werden Radler quasi unbemerkt zu den niederländischen Nachbarn und umgekehrt geführt. An acht Grenzübergängen wurden Informationsschilder mit einer Übersicht der deutschen und niederländischen Umgebung aufgestellt. Ergänzend können die Routen mit dem Smartphone oder der klassischen Radkarte „Punkt für Punkt“ erkundet werden.
Das Projekt setzten die Emsland Tourismus GmbH gemeinsam mit der Touristik GmbH Südliches Ostfriesland, der Provinz Groningen sowie dem Routebureau Groningen um. Es wird mit europäischen Fördergeldern aus dem INTERREG-Programm Netzwerk+ über die Ems Dollard Region (EDR) mitfinanziert.
Am 10. September wurde das grenzenlose Knotenpunktsystem für Radfahrerinnen und Radfahrer mit einer Radtour erradelt, an der Vertreter und Vertreterinnen der am Projekt beteiligten Einrichtungen teilnahmen. Bei einem Zwischenstopp am Knotenpunkt 93 Bellingwolde fand die offizielle Eröffnung statt.
Unter anderem nahmen die Landräte Matthias Groote (Leer) und Marc-André Burgdorf (Emsland) sowie Fleur Gräper „Gedeputeerde van Verkeer“ und Mirjam Wulfse, „Gedeputeerde van Toerisme und Recreatie“ der Provinz Groningen an der Veranstaltung teil.