Verkehr
Ortsumgehung Emlichheim: Nächste Planungsphase beginnt

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Die Zunahme des Verkehrs, insbesondere durch Lastwagen, macht sich im Ortskern von Emlichheim bemerkbar. Archivfoto: Meppelink
Die Bürgerbeteiligung für die Planungen zur Ortsumgehung Emlichheim geht in die nächste Phase. Im Mai finden gleich mehrere Runde Tische im Haus Ringerbrüggen in Emlichheim statt. Bürger sowie Vereine und Verbände haben dabei die Gelegenheit, Fragen direkt mit den Mitarbeitenden der Samtgemeinde Emlichheim, des Landkreises und der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr zu erörtern. „Natürlich gibt es bei einem Projekt dieser Größenordnung verschieden gelagerte Interessen. Ideen und Hinweise zur Umsetzung der Ortsumgehung nehmen wir daher ernst“, machen die Akteure seitens der Behörden deutlich.
An folgenden Tagen sind die Runden Tische geplant, zu denen die Beteiligten auf dem Postweg eingeladen werden:
- für Umweltverbände: Donnerstag, 11. Mai, 17 Uhr
- für den Reit- und Fahrverein sowie für den Tennisverein: Montag, 15. Mai, 19 Uhr
- für Anliegerinnen und Anlieger der Straßen Wildestraße, Schoemakers Kamp und Zur Denne: Dienstag, 16. Mai, 19 Uhr
- für die Landwirtschaft: Mittwoch, 17. Mai, 19 Uhr
Fragen, Wünsche und Anregungen können darüber hinaus per E-Mail an ortsumgehung@emlichheim.de gesendet werden. Informationen zum Planungsprozess der Ortsumgehung hält die Samtgemeinde Emlichheim online unter www.emlichheim.de/wirtschaft-bauen/strassenbaumassnahmen/ortsumgehung-emlichheim/ bereit.
Darum geht es bei der Ortsumgehung Emlichheim
Die Zunahme des Verkehrs, insbesondere durch Lastwagen, macht sich im Ortskern von Emlichheim bemerkbar. Zur Entlastung soll die Bundesstraße B403, die bislang direkt durch Emlichheim führt, um den Ort herum gelegt werden. Dies erfordert eine Anpassung der Kreisstraße K 16 „Haftenkamper Diek“.
Die Linienführung der Ortsumgehung als Südumgehung wurde bereits im Raumordnungsverfahren 2012 ermittelt und mit der 76. Änderung des Flächennutzungsplans gesichert. Seit 2016 ist die Ortsumgehung im Bundesverkehrswegeplan mit der Dringlichkeitsstufe „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht (WB*)“ aufgenommen. In Abstimmung mit der Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr haben die Samtgemeinde Emlichheim und der Landkreis Grafschaft Bentheim die Planungen übernommen. Für die Kosten treten beide in Vorleistung. Samtgemeinde und Landkreis sind überzeugt von der Notwendigkeit des Projektes und treiben die Planung als kommunale Gemeinschaft voran. Komplexe Genehmigungsverfahren und immer wieder neue gesetzliche Änderungen stellen dabei besondere Herausforderungen dar, heißt es in einer Pressemitteilung.
Nächste Schritte bis zum Baubeginn
Bis zum Baubeginn ist es noch ein längerer Weg. Zu den wesentlichen Zwischenzielen, die zunächst erreicht werden müssen, zählt unter anderem die Fertigstellung der Entwurfsplanung. Hier gilt es Faktoren, wie den Hochwasserschutz, den Natur- und Artenschutz sowie die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen. Dazu erfolgt im kommenden Jahr auch eine Bestandsaufnahme der Verkehre. Nach der Prüfung der Entwurfsplanung durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr folgen die Aufstellung der Genehmigungsplanung und das Planfeststellungsverfahren. Der Planfeststellungsbeschluss soll nach derzeitigem Stand Ende 2027 erfolgen. Danach kann dann die Ausführungsplanung für den Bau der Ortsumgehung beginnen.