10.05.2022, 14:35 Uhr

Neustart der Konzert-Reihe „Jazz im Kloster“ im Juni

Das Aalto Jazztrio & Friends ist nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause auch wieder dabei. Foto: Kloster Frenswegen

Das Aalto Jazztrio & Friends ist nach zweieinhalb Jahren Corona-Pause auch wieder dabei. Foto: Kloster Frenswegen

Nordhorn Darauf haben die Jazzfreunde in der Region lange warten müssen. Nach zweieinhalbjähriger Corona-Pause kündigt die Stiftung Kloster Frenswegen einen Neustart der mit freundlicher Unterstützung der Nordhorner List-Gruppe realisierten Konzertreihe „Jazz im Kloster“ an. Das Versprechen: Premium-Vokal-Jazz in der einzigartigen Atmosphäre der Klosterkapelle.

Zum Auftakt am Freitag, 10. Juni, gastiert das Lisa Bassenge Trio aus Berlin in Nordhorn. Die Jazzsängerin Lisa Bassenge steht für „erstklassigen Singer-Songwriter-Jazz mit Tiefgang und Poesie“. Zu Beginn der 2000-er Jahre betrat die Jazzsängerin Lisa Bassenge kometengleich die bundesdeutsche Jazzszene. Von Beginn an machte sie unmissverständlich klar, dass ihr das Korsett des klassischen Jazz zu eng ist. So platzierte sich die Berliner Künstlerin als zwischen Jazz und Pop schillernde Songinterpretin, Hildegard-Knef-Adeptin und Club-Ikone. Ihr Vokal-Jazz stößt die Türen zum Pop weit auf. „Verführerische Melancholie“, „sanfte Jazz-Instrumentierung“ und „eine Stimme, die einen in den schönsten Träumen wiegt“ lauten die Zuschreibungen der Musikkritik zu ihrer urbanen Mischung aus Jazz, Blues, Chanson und zeitgenössischem Pop, die sie auf mittlerweile zehn Alben und einigen hundert Livekonzerten präsentierte.

Lisa Bassenges aktuelles Bühnenprogramm trägt den Titel „Mothers“ und gerät zum Tribut an ihre „Mütter“, die starken Frauen der Populärmusik im weiten Feld zwischen klassischem Jazz, Blues, Country und Pop. Kompositionen von Carole King, Joni Mitchell, Suzanne Vega, Annie Lennox finden neben Songs des Country-Stars Loretta Lynn, der Soul-Ikone Nina Simone und eines Pop-Phänomens wie Billie Eilish Einzug ins Programm. In ihren Interpretationen vertraut Lisa Bassenge auf ihre ungemein wandelbare und gefühlvolle Stimme. Musikalische Unterstützung erfährt sie von Top-Jazzern aus Skandinavien, dem schwedischen Pianisten Jacob Karlzon und dem dänischen Bassisten Andreas Lang.

International wird es am Freitag, 28. Oktober. Zu Gast im Kloster ist der Pianist und Sänger Anthony Strong aus London. Seit 2010 trat er mit seiner Band in legendären Jazzclubs wie dem Blue Note in New York und Tokio auf, spielte im Teatro Isabel la Católica im südspanischen Granada und auf internationalen Jazzfestivals in Oslo, Istanbul, Dubai und Shanghai. Kritiker schwärmen: Anthony Strongs Gesang sei wie ein Atmen, und er spiele Klavier, wie er singt: eine Art Fünfuhrtee mit einem Schuss Whisky.

Anthony Strong erfüllt mit Leichtigkeit – dank Maßanzug und dandyhaftem Charme – die Rolle des klassischen Gentleman-Jazzers. Auf seiner ersten Deutschland-Tournee nach langer „Corona-Zwangspause“ stellt er sein mittlerweile fünftes Album „Me And My Radio“ vor. Für Anthony Strong ein „Mixtape des 20. Jahrhunderts“. Eine Sammlung von zeitlosen Jazzstandards und klassischer Blues- und Soulsongs. Darunter seine Lieblingslieder von Jazz- und Popikonen wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Stevie Wonder und – man höre und staune – Johnny Cash.

Am Sonnabend, 17. Dezember, lädt das Kloster zur mittlerweile fünften Auflage seines alljährlichen „Swinging Christmas-Konzerts“ ein. Ein Wiederhören und Wiedersehen mit dem Aalto Jazz Trio & Friends aus dem Essener Aalto-Musiktheater, das seit 2016 stets für eine ausverkaufte Kapelle und ein begeisterndes Konzertgeschehen sorgte. Das Aalto Trio verspricht Swinging-Christmas-Standards aus dem „Great American Song Book“, neuarrangierte Kompositionen von Jazz- und Soulgrößen wie Dave Brubeck und Lionel Richie sowie zur weihnachtlichen Friedensbotschaft passende Gospel- und Bluestitel.

Zum Abschluss der Konzertreihe in der Saison 2022/2023 präsentiert das Kloster am Freitag, 24. März, den Jazzsänger und Trompeter Jeff Cascaro. Sein Markenzeichen: Blues und Soul in swingendem Jazzgewand. Sein aktuelles Programm „Love & Blues In The City“ enthält neben erstklassigen Eigenkompositionen etliche Genreklassiker wie den „Inner City Blues“, den „Stormy Monday Blues“, die „Ode To Billie Joe“ und „Ain’t No Love In The Heart Of The City“. Jeff Cascaro musizierte mit der NDR Bigband, der Bigband des Hessischen Rundfunks und mit Jazzgrößen wie Klaus Doldinger, Herb Geller, Till Brönner und Götz Alsmann. Seit 2000 unterrichtet er als Professor für Jazzgesang an der Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar.

Alle Konzerte in der Klosterkapelle beginnen um 20 Uhr. An allen Konzertabenden ist die Jazz-Bar im Klostergang geöffnet. Wegen des begrenzten Fassungsvermögens der Klosterkapelle sollte man sich rechtzeitig Tickets sichern. Karten sind sowohl im Online-Vorverkauf an E-Mail info@kloster-frenswegen.de wie auch an den Vorverkaufsstellen VVV-Stadtmarketing, Georgies LP-Laden und der Thalia-Buchhandlung in Nordhorn erhältlich. Die für das mehrfach verschobene Konzert mit Anthony Strong bereits gekauften Tickets sind weiterhin gültig.