02.12.2020, 08:35 Uhr

Neuer Bildband zur Schüttorfer Geschichte

Cover des Buches mit dem Wahrzeichen der Stadt Schüttorf. Foto: Heimatverein Schüttorf

Cover des Buches mit dem Wahrzeichen der Stadt Schüttorf. Foto: Heimatverein Schüttorf

Schüttorf Über 70 Jahre lagerte der Text zur Chronik der Stadt Schüttorf aus der Feder des Rektors und Heimatforschers Wilhelm Berge im Schüttorfer Stadtarchiv. Für seine Forschungen nutzte der damals im Landkreis weithin bekannte Rektor Berge das 1945 abgebrannte Stadtarchiv und fügte aus eigenem langjährigen Erleben viele ansonsten unwiederbringlich verlorene wie auch unterhaltsame Details in die Chronik ein. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er vielfach in de „Schüttorfer Zeitung“. Die Chronikabschnitte nutzte er aber offensichtlich aber vor allem im Schulunterricht oder für Vorträge. Seinen Wunsch, seine gesammelten Erkenntnisse in Buchfom zu veröffentlichen, konnte er zu seinen Lebzeiten nicht erfüllen. Nun hat der Schüttorfer Heimatverein große Teile des Manuskripts von Jürgen Schevel und Dr. Horst Otto Müller unter Mithilfe von Friedrich Schröer druckfertig machen lassen. Unterstützung erhielten sie bei der Buchherstellung von Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte, in dessen Verlag das Werk nun erscheint. Die Bearbeiter haben das neue Werk mit einer Vielzahl alter Fotos aus dem Stadtarchiv wie aus Privatbesitz und mit Abbildungen von Karten und Gemälden illustriert, die das Buch zu einem historischen Bildband werden lassen.

Im ersten Teil führt das großformatige Werk durch die Schüttorfer Stadtgeschichte von den Anfängen bis in die Weimarer Republik. Dabei legt Berge sein Augenmerk hauptsächlich auf das Alltagsleben der Schüttorfer Einwohner. Im zweiten Teil nimmt der Heimatforscher den Leser mit auf einen Gang durch die Straßen und Gassen der Stadt mit Stand Anfang der 1920er Jahre. Er informiert über den Bau der Verkehrswege und über wichtige Häuser und ihre Bewohner an den jeweiligen Straßen. Der langjährige Pädagoge beschäftigt sich im dritten Teil mit öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen der Stadt wie den Kirchen, den Friedhöfen, den Ämtern, dem Krankenhaus, der Turnhalle, dem Postamt oder dem Bahnhof. Das mit größerem zeitlichen Abstand entstandene vierte Kapitel bietet eine detailreiche Zustandsbeschreibung Schüttorfs in den 1930er Jahren, von den Textilfabriken über die Verwaltung, der Bevölkerung, dem Vereinswesen und dem Handwerk bis hin zu Flurnamen.

Aus der Chronik der Stadt Schüttorf. Von Rektor Wilhelm Berge. Hrsg. vom Heimatverein der Samtgemeinde Schüttorf in Zusammenarbeit mit der Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Schüttorfer Schriftenreihe, Bd. IV), Haselünne 2020, 176 S., ISBN 978-3-9821831-4, 21,90 Euro.

Zu bestellen auch unter: kontakt@emslandgeschichte.de (zuzüglich Versandkosten).