Jahreshauptversammlung
Neuenhauser Wehr im Schnitt alle fünf Tage zu Einsätzen alarmiert

Die Geehrten und Beförderten der Ortsfeuerwehr Neuenhaus mit Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp, Kreisbrandmeister Daniel Loehrke und Gemeindebrandmeister Christian Patzki (von links) sowie dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Guido Schroven und dem Vorsitzenden des Fördervereins Heinz-Bernd Voet (von rechts). Foto: Feuerwehr Neuenhaus
Als eine der ersten offiziellen Veranstaltungen des neuen Jahres stand am 20. Januar die ordentliche Jahreshauptversammlung auf dem Terminkalender der Freiwilligen Feuerwehr Neuenhaus. Eingeladen waren neben Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp auch der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses Manfred Jungfer, Kreisbrandmeister Daniel Loehrke sowie Gemeindebrandmeister Christian Patzki, die von Ortsbrandmeister Christian Bergmann als Gäste der Versammlung herzlich begrüßt wurden.
72 Einsätze für die Ortsfeuerwehr
In seinem Einsatzbericht teilte Ortsbrandmeister Bergmann mit, dass die Kameradinnen und Kameraden der Neuenhauser Wehr im vergangenen Jahr zu insgesamt 72 Einsätzen ausgerückt sind. Bei jedem siebten Einsatz handelte es sich um eine sogenannte Türöffnung. In diesen Einsatzszenarien wird die Hilfe der Feuerwehr angefordert, wenn beispielsweise ein medizinischer Notfall vorliegt, die betroffenen Personen jedoch nicht selbst die Tür für den Rettungsdienst öffnen können. Hier rückt dann die Feuerwehr an, um in die Wohnungen zu gelangen. „So sind es weniger die Großeinsätze als viele kleinere Anlässe, die im Schnitt alle fünf Tage die Feuerwehrleute ausrücken lassen“, informierte Bergmann.
Mit einer Präsentation ließ der stellvertretende Ortsbrandmeister Guido Schroven das vergangene Jahr Revue passieren. „Auch bei den zahlreichen Einsätzen an Werktagen kam es zu keinen personellen Engpässen. Die vorgegebenen Hilfsfristen und Personalstärken konnten immer erfüllt werden“, teilte Schroven mit. Bei der Anschaffung von Schutzkleidung seien umfangreiche Investitionen getätigt worden, dies wolle man Schroven zufolge in den kommenden Jahren fortsetzen. Zudem wurden 2022 vier neue Atemschutzgeräte angeschafft, die nun die Ausrüstung der Neuenhauser Ortsfeuerwehr ergänzen.
20 Aktive in der Jugendfeuerwehr
Jugendwart Steffen Patzki berichtete, dass aktuell 20 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr aktiv sind. „Und in jedem Jahr verstärken ehemalige Mitglieder der Jugendabteilung die Reihen der Einsatzabteilung“, verkündete Patzki nicht ohne Stolz auf seine engagierte junge Truppe. Im vergangenen Jahr haben die Jugendlichen unter anderem in Eigenleistung die Mädchenumkleidekabine in einem neuen Raum im Feuerwehrhaus untergebracht. Erfreut seien alle Mitglieder der Jugendfeuerwehr darüber, dass 2022 nach zweijähriger Unterbrechung endlich wieder erste Leistungswettbewerbe im Landkreis durchgeführt werden konnten und dass in diesem Jahr wieder ein gemeinsames Zeltlager in Planung ist.
Katastrophenschutz vorrangige Aufgabe
In seinem Grußwort bedankte sich Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp bei den Kameradinnen und Kameraden für ihr unermüdliches Engagement. Oldekamp freute sich, mitteilen zu können, dass die Bestellung eines neuen Tanklöschfahrzeuges bereits erfolgt sei, man allerdings mit einer etwa zweijährigen Lieferzeit rechnen müsse. In diesem Jahr wolle man sich nun um die Beschaffung des Einsatzleitwagens kümmern. Ein großes Thema, das alle Akteure intensiv beschäftigt, sei der Katastrophenschutz. Zur Warnung der Bevölkerung sollen neue Sirenen beschafft werden, hierfür liege nun ein Ausleuchtungsgutachten für Standorte in der Samtgemeinde Neuenhaus vor, so der Samtgemeindebürgermeister.
Zum Auftakt seiner Ansprache bedankte sich Kreisbrandmeister Daniel Loehrke für die Bereitschaft zahlreicher Neuenhauser Kameraden, zusätzliche Aufgaben in der Kreisfeuerwehr zu übernehmen. Ferner setzte Loehrke die versammelten Feuerwehrkollegen darüber in Kenntnis, dass derzeit in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Nordhorn die Atemschutzübungsstrecke erneuert wird. Zudem soll ein vom Landkreis in Neuenhaus stationiertes Wechselladerfahrzeug ersetzt werden, da das derzeit dort in Dienst gestellte Fahrzeug zur FTZ nach Nordhorn wechselt. „Geplant ist auch die Anschaffung eines weiteren Abrollbehälters, auf dem umfangreiches Schlauchmaterial verlastet ist, um über längere Strecken Wasser zu fördern“, informierte Loehrke.
Ernennungen und Beförderungen
Als Anerkennung ihrer regen Dienstbeteiligung übergab der Vorsitzende des Fördervereins, Heinz-Bernd Voet, den Feuerwehrleuten Gerwin und Lasse Raterink, Klaus Menzel sowie Eike Hüseman je ein Jahresabo einer Feuerwehrzeitschrift. Bergmann bedankte sich beim Verein für die Unterstützung und merkte an: „Jedes Jahr werden zusätzliche Ausrüstungsgegenstände und Geräte beschafft, um die Fähigkeiten im Dienst, in der Ausbildung und im Einsatz der Wehrleute zu verbessern.“
Abschließend oblag es Gemeindebrandmeister Patzki, die Beförderungen auszusprechen. Simon Witte und Jason Willige traten aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst über und wurden zu Feuerwehrmannanwärtern ernannt. Louis Westenberg, im vergangenen Jahr aus der Jugendfeuerwehr übergetreten, ist nun Feuerwehrmann. Zur Hauptfeuerwehrfrau wurde schließlich Yvonne Leuchtmann und zum Hauptfeuerwehrmann Mats Schneider befördert.