20.10.2022, 08:25 Uhr

Neue Hochzeitsbank: Bereit für viele „Liebesschlösser“

Die Bank, deren Rücklehne aus zwei Herzen geformt ist, steht nun am Haus Ringerbrüggen in Emlichheim. Foto: Gemeinde Emlichheim

Die Bank, deren Rücklehne aus zwei Herzen geformt ist, steht nun am Haus Ringerbrüggen in Emlichheim. Foto: Gemeinde Emlichheim

Ihr handwerkliches Können stellten Auszubildende der Emlichheimer Firma Neuero Railtec unter Beweis. Aus rund 120 Kilogramm Schwarzeisen schweißten sie eine massive und robuste Hochzeits- und Liebesbank zusammen, wie die Samtgemeinde Emlichheim mitteilt. Neben dem Haus Ringerbrüggen, eingerahmt von den beiden Gabionenwänden, die mit den Mutmachersteinen aus der Corona-Zeit gefüllt sind, hat sie im Schatten des Apfelbaumes ihren Bestimmungsort gefunden. „Einen besseren Ort kann es für die Bank in der Nähe zum Trauzimmer des Standesamtes nicht geben“, meint Rita Köster von der Gemeinde Emlichheim.

Die robuste Bauart der Bank soll für die Beständigkeit der Liebe stehen und die Steine in den Gabionen sollen Mut machen, zu zweit einen neuen und gemeinsamen Lebensabschnitt zu gehen. Der Apfelbaum neben der Bank ist das Symbol für das Leben, die Fruchtbarkeit und die Liebe. Nicht ohne Grund bestehe die Rückenlehne aus zwei Herzen, heißt es von der Verwaltung. In den Herzen sind Metallgitter eingearbeitet und bieten Platz für eine Vielzahl von Liebesschlössern. „Von der Statik her kann die Bank etliche Schlösser aufnehmen“, verspricht Albert Vette von Neuero Railtec.

Die Bank ist in der sogenannten Generationenwerkstatt des Unternehmens entstanden. Unter Anleitung von ausgebildeten Fachkräften lernten die Auszubildenden des Unternehmens, technische Zeichnungen zu lesen, die Materialien zuzuschneiden und für die Schweißarbeiten vorzubereiten. Neben der Metallverarbeitung und dem Schweißen gehörten auch die Einarbeitung von Holz in die Sitzfläche und das Finishing mit Lacken. „Selbst Bootslack kam hier beim Holz zum Einsatz“, ergänzt Vette. Allerdings hatte die Fertigstellung der Hochzeitsbank länger gedauert als geplant, denn aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Ausbildung in der Generationenwerkstatt lange Zeit nicht stattfinden.

Aber in diesem Jahr wurde das Auszubildenden-Projekt fertig und die Bank konnte der Gemeinde übergeben werden. Gemeinsam mit Albert Vette präsentierten mit ein wenig Stolz der Auszubildende Kilian Hans und Lamin Badjie, der inzwischen Geselle ist, Rita Köster von der Gemeinde Emlichheim die Bank. Die Bank ist auch für Niels Brinkmann und André Pronk von dem Emlichheimer Garten- und Landschaftsbauunternehmen Oldekamp KG ein toller Abschluss. Die Firma Oldekamp hatte im Mai letzten Jahres zwei Gabionen aufgestellt, die von Kindern von der benachbarten KiTa „Kleiner Leuchtturm“ mit den aufgesammelten Mutmachersteinen befüllt worden sind.