Natur-Netz unterstützt den Biotopverbund in Niedersachsen
Das in 2013 gegründete Natur-Netz Niedersachsen (NNN) besteht zurzeit aus 67 Mitgliedern, darunter 40 Stiftungen und 27 Fördermitglieder.

NNN-Vorsitzender Hartmut Schrap (von links), Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz, Prof. Dr. Hansjörg Küster, Karsten Behr (NNN), der Staatssekretär im Umweltministerium Frank Doods und der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium Rainer Beckedorf. Foto: privat
Insgesamt repräsentiert das Netzwerk ein Stiftungsvermögen von mehreren hundert Millionen Euro sowie ein jährliches Fördervolumen von mehr als 15 Millionen Euro. Das Flächeneigentum beträgt ebenfalls mehrere zehntausend Hektar, sodass das Natur-Netz ein ganz entscheidender Akteur im Natur- und Umweltschutz in Niedersachsen ist.
Auf einem Parlamentarischen Abend in Hannover mit circa 70 Gästen, darunter zahlreiche Landespolitiker, stellte sich das Netzwerk nun mittlerweile bereits zum zweiten Mal der Landespolitik vor. NNN-Vorsitzender Hartmut Schrap konnte neben der Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtages, Meta Janssen-Kucz unter anderem die Staatssekretäre aus dem Umweltministerium, Frank Doods, aus dem Landwirtschaftsministerium, Rainer Beckedorf, sowie den Vorsitzenden des Umweltausschusses des Niedersächsischen Landtages, Axel Miesner, begrüßen. Als Gastreferent des Abends hielt Professor Dr. Hansjörg Küster von der Leibniz Universität Hannover einen Vortrag zum Thema Biodiversität und Biotopverbund.
In einer Präsentation machten Hartmut Schrap, die Vorstandsmitglieder Karsten Behr und Franz Hüsing sowie Paul Uphaus aus der Steuerungsgruppe des NNN anhand von praktischen Beispielen aus einigen Regionen Niedersachsens deutlich, wie eine Biotopvernetzung erreicht werden kann. Besonders das landesweite Verbundprojekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ der Stiftung Zukunft Wald sowie die Bestrebungen der Naturschutzstiftung Grafschaft Bentheim bezüglich der Realisierung eines Biotopverbundes in der Grafschaft Bentheim ließen die Parlamentarier und übrigen Gäste aufhorchen. Aber auch weitere Beispiele wie die Renaturierung des Fleckenbaches im Landkreis Emsland sowie das dortige Wegerandstreifenkonzept fanden Beachtung. Die Vertreter des Naturnetzes bekräftigten nochmals ihr konkretes Angebot gegenüber der Politik auf Unterstützung bei der Umsetzung der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Absicht zur Realisierung eines Biotopverbundes in ganz Niedersachsen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Netzwerk auf ihrer Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr die sogenannte Überlinger Erklärung des Arbeitskreises Umwelt im Bundesverband Deutscher Stiftungen zu eigen gemacht. Darin wird untere anderem die Schaffung funktionalen Biotopverbundes auf mindestens zehn Prozent der Landesfläche gefordert.
Die Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz würdigte in ihrem Grußwort das Engagement des Naturnetzes und dessen Bedeutung als Ansprechpartner für die Politik. Insbesondere die Umweltbildung durch die vom NNN organisierte und jährlich im November stattfindende Naturschutzwoche für Kinder sei ihrer Auffassung nach ein herausragendes Projekt mit Signalwirkung. Beim Thema Biotopverbund wolle man seitens der Politik gerne das fachliche Know How des Naturnetzes nutzen, um den Zielvorgaben des Koalitionsvertrages sowie des Bundesnaturschutzgesetzes nachzukommen.