Benefizkonzert
Musikschüler erspielen Spende von 500 Euro für das Projekt „MoKu“

Das Jazzensemble „JaMN“ unter der Leitung des stellvertretenden Musikschulleiters Peter Sleumer glänzte mit mitreißenden Titeln wie „Straw Boss“, „Don’t Know Why“, „Shallow“ oder „Azul“ und begeisterte das Publikum mit starken Solo-Einlagen. Foto: Musikschule Niedergrafschaft
Am 25. Juni hatte die Musikschule Niedergrafschaft zu einem Benefizkonzert nach Neuenhaus eingeladen. Schulleiter Boyan Karanjuloff begrüßte zahlreiche interessierte Zuschauer, die in die Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums gekommen waren, und hieß besonders die Samtgemeindebürgermeister Günter Oldekamp (Neuenhaus) und Ansgar Duling (Emlichheim), den stellvertretenden Samtgemeindebürgermeister Holger Schoneveld (Uelsen) sowie Reinhold Hilbers, Landtagsabgeordneter für die Grafschaft Bentheim, auf das Herzlichste willkommen.
Eingangs informierte Boyan Karanjuloff das Publikum, dass die Musikschule Niedergrafschaft aktuell etwa 1600 Schülerinnen und Schüler in den Sparten Musik und Tanz unterrichtet, darunter Kinder ab zwei Jahren, Erwachsene und Senioren. Dabei pflegt die Musikschule zahlreiche Kooperationen mit Kitas und allgemeinbildenden Schulen.
Eröffnet wurde das musikalische Programm mit dem Titel „Happy Nigun“, dargeboten vom Ensemble „Flex“, bestehend aus den vier Brüdern Kurumlian – Ralph an der Klarinette, Leonardo an der Geige, Christian am Akkordeon und Freddy am Klavier – sowie Moritz Schubert (Cello) unter der Leitung von Musikschuldozent Peter Sleumer. Es folgten das verträumte französische Chanson „Sous le Ciel de Paris“ und das feurige „Keshenever Bulgar“.
Als nächster Beitrag war das schwungvolle vierhändige Klavierstück „Boogie for two“ von Gerald Martin zu hören, vorgetragen von den Musikschülerinnen Lea Oertlinger und Imke Heikens (Dozentin: Heike Knief). Gesangsschülerin Fenke Singraven brillierte mit der beliebten Arie „Caro mio ben“ des italienischen Komponisten Giuseppe Tommaso Giordani und wurde für ihren Vortrag mit tosendem Applaus belohnt. Amelie Adema, ebenfalls eine Gesangsschülerin von Armanda ten Brink, beeindruckte die Zuhörer mit dem Titel „Once upon a December“.
„Von Pavarotti über Helene Fischer bis Deep Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore haben sich bereits Hunderte Musiker aus Johann Sebastian Bachs ,Das wohltemperierte Klavier‘ bedient“, verkündete Boyan Karanjuloff in seiner Anmoderation für den nächsten musikalischen Beitrag. Heute wandele nun mit Musikschüler Freddy Kurumlian (Lehrkraft: Martijn Blaak) ein weiterer Musiker auf den Spuren Bachs – sein virtuoser Vortrag des „Präludium C-Dur“ gefiel dem Publikum in der Aula außerordentlich gut.
Sodann übernahmen zwei Ballettgruppen, unterrichtet von Gisela Dembinski-Stephan, die Bühne – und obschon es sich an diesem Nachmittag um eine Premiere der jungen Balletteusen handelte, war von der anfangs von Schulleiter Karanjuloff angekündigten Nervosität wenig zu spüren, als die kleinen Ballettkinder gemeinsam mit ihrer Lehrkraft den „Sternentanz“ darboten. Auch der zweiten Ballettgruppe, die den „Hexentanz“ auf die Bühnenbretter brachte, gelang es mühelos, das Publikum mit ihrer Performance zu verzaubern.
Nach der Umbaupause folgte der Auftritt des Jazzensembles „JaMN“. Die routinierten Musiker, die bereits seit Langem zusammen spielen, gaben „Straw Boss“ von Jeremy Price zum Besten, gefolgt von einer weiteren mitreißenden Darbietung des Jesse Harris-Titels „Don’t Know Why“.
Zwischenzeitlich bat Boyan Karanjuloff nun Renate Bremer, die Initiatorin und Koordinatorin der Mobilen Kulturbegleitung „MoKu“, ans Mikrofon. Renate Bremer stellte den interessierten Zuhörern das Projekt der Freiwilligen Agentur vor, in dessen Rahmen ältere Menschen sowie Menschen mit körperlichen Handicaps kostenlos eine Kulturbegleitung in Anspruch nehmen können. Unterstützt wurde Bremer von Personen, die bereits selbst das Angebot der Mobilen Kulturbegleitung wahrgenommen haben und dem Publikum von ihren ausnehmend guten Erfahrungen mit „MoKu“ berichteten. Die von Mitarbeiterin Silvia Strötker aufgestellte Spendenbox konnte sodann ausgiebig „gefüttert“ werden, wobei es sich Musikschulleiter Boyan Karanjuloff nicht nehmen ließ, hier mit gutem Beispiel voranzugehen.
Zum Abschluss des Konzertnachmittages glänzte erneut das Ensemble „JaMN“ unter der Leitung von Peter Sleumer mit dem Titel „Shallow“ aus dem Musikfilm „A Star Is Born“ sowie mit dem Stück „Azul“ von Mike Sheppard – neben weiteren starken Solo-Einlagen gekrönt von einem spektakulären Solisten-Battle der beiden Saxofonisten Paul Roetmann (Tenor) und Florian Middendorf (Alt).
Das Publikum sparte nicht mit Applaus für die Musikerinnen und Musiker, die ein mitreißendes, wahrhaft brillantes Konzert gestaltet haben. Am Ende des Tages ist für die Arbeit der „MoKu“ ein Spendenbetrag von insgesamt 500 Euro zusammengekommen.