Technik
Mähtod: Landwirte wollen mit Wärmebildkamera Rehkitze retten

Verborgen im Gras liegt ein Rehkitz: Mit Drohnen wollen Landwirte diese nun ausfindig machen und in Sicherheit bringen. Foto: privat
Mit dem Frühling beginnt auch für die Landwirtschaft die Arbeit auf den Äckern und Wiesen. Doch für Jungtiere wie Rehkitze, Hasen oder Gelege von Wiesenbrütern bedeutet dies eine besondere Gefahr: Der Tod durch landwirtschaftliche Maschinen wie Mähwerke droht.
Nun soll Technik Abhilfe schaffen: Mit Drohnen können Flächen vor Beginn der Arbeit abgeflogen und Jungtiere oder Eigelege anhand ihrer Wärmesignatur erkannt werden.
Die Landwirte sind dankbar für diese neue Möglichkeit und nehmen sie gerne in Anspruch. Ist ein Jungtier erkannt, setzen Helfer das Tier in einen mit Gras ausgekleideten Korb und bringen es in Sicherheit. Die Boxen sind mit Aufklebern gekennzeichnet und sollten von Wanderern, Radfahrern oder Spaziergängern nicht berührt werden.
Im vergangenen Jahr konnten in der Grafschaft Bentheim die Drohnenteams insgesamt 242 Kitze retten, mehr als 200 Junghasen, vier Rotwildkälber, ein Damwildkalb und eine große Anzahl von Gelegen, darunter auch die des seltener werdenden Großen Brachvogels. In der Obergrafschaft fliegt der Verein „S.O.S. Kitzrettung“ und in der Niedergrafschaft und in Nordhorn fliegen das Grafschafter Drohnenteam Niedergrafschaft und ein Team der Kreisjägerschaft der Grafschaft Bentheim.