13.08.2019, 08:00 Uhr

Kultur in 3-D geht auf Containertour durch das Münsterland

In einem Museum auf Rädern touren Exponate aus 28 Museen im ganzen Münsterland ab dem 23. August durch die Region.

In einer anderen Welt: Eine Vertreterin der teilnehmenden Museen schaut sich ihr Exponat mit einer Virtual-Reality-Brille in 3-D an. Foto: Münsterland e.V.

In einer anderen Welt: Eine Vertreterin der teilnehmenden Museen schaut sich ihr Exponat mit einer Virtual-Reality-Brille in 3-D an. Foto: Münsterland e.V.

Das Besondere: In dem Container stehen die Museumsstücke nicht hinter Glas, sondern sind mit Virtual-Reality-Brillen erlebbar. Besucher können im digitalen Raum Bilder, Skulpturen, Maschinen oder Gebäude drehen, bewegen, anfassen und ausprobieren. „Alles ist erlaubt“, sagt Kathrin Strotmann vom Münsterland, die mit dem Kooperationsprojekt „Apokalypse Münsterland“ den Container auf die Straße bringt.

Die Story des Projekts: Die Zukunft hat ihre Kultur verloren und funkt ein SOS an die Gegenwart. „Helft uns, schickt uns Kultur, die ihr bewahren wollt!“ 2018 hatten über 2000 Besucher in 28 Museen und Ausstellungshäusern der Region den Hilferuf gehört und Kulturgüter ausgewählt, um sie in die Zukunft zu schicken.

Jetzt kann jeder einen „letzten Blick“ auf das Kulturgut werfen, bevor es durch den Container als Sendestation der Zukunft übermittelt wird: An 19 verschiedenen Orten im ganzen Münsterland wird der Container im Zeitraum vom 23. August bis 19. Oktober über 23 Mal Halt machen. Für alle Interessierten heißt es deswegen: Hingehen und Brille auf! Durch eine Virtual-Reality-Brille sowie haptisch durch 3-D-Drucke werden die Kulturgüter spielerisch erlebbar.

„Wir haben 28 völlig unterschiedliche Exponate in digitaler Form dabei. Wer in unseren mobilen Container kommt, kann sich aussuchen, was ihn interessiert, und in die digitale Welt des Exponats eintauchen“, beschreibt Kathrin Strotmann das Konzept der Ausstellung auf Rädern. „Im virtuellen Raum können die Besucher zum Beispiel in eine unterirdische Grabkammer gehen, um ein antikes Prunkgefäß zu suchen, oder sich in einer gotischen Kirche die Funktion des Telgter Hungertuchs erklären lassen.“

Die Digitalisierung der Exponate hatten Studenten der FH Münster aus dem Kurs „Museum der Zukunft“ übernommen. Die Kulturgüter wurden mit einem 3-D-Scanner eingescannt oder vermessen und anschließend am Computer in 3-D nachmodelliert. Auch den Tour-Container hatten die Studenten entworfen.

Tourdaten:

Kreis Borken

6. September, 16 bis 19 Uhr: Gescher, Marktplatz

15. September, 11 bis 18 Uhr: Schöppingen, Am Alten Rathaus

19. September, 12 bis 19 Uhr: Borken, Marktplatz

Kreis Coesfeld

1. September, 11 bis 18 Uhr: Lüdinghausen, Burg Vischering

8. September, 11 bis 18 Uhr: Havixbeck, Ortskern

14. September, 11 bis 18 Uhr: Coesfeld, Marktplatz

22. September, 11 bis 18 Uhr: Senden, Mertens Parkplatz

Stadt Münster

23. August, 12 bis 19 Uhr: Hafenplatz

24. August, 10 bis 19 Uhr: Stubengasse

7. September, 16 bis 24 Uhr: Lepramuseum

5. Oktober, 11 bis 19 Uhr: Hafenplatz

Kreis Steinfurt

31. August, 9 bis 16 Uhr: Hörstel-Riesenbeck, Einkaufszentrum Alte Gießerei

5. September, 14 bis 18 Uhr: Mettingen, Marktplatz

13. September, 11 bis 18 Uhr: Ochtrup, Innenstadt

20. September, 11 bis 18 Uhr: Tecklenburg, Busparkplatz am Chalonnes-Platz

28. September, 11 bis 18 Uhr: Emsdetten, Innenstadt

29. September, 11 bis 18 Uhr: Emsdetten, Innenstadt

30. September: Steinfurt, Am Kreishaus Steinfurt

19. Oktober, 11 bis 15 Uhr: Rheine, Museum Kloster Bentlage

Kreis Warendorf

30. August, 11 bis 18 Uhr: Ennigerloh, Marktplatz

27. September, 14 bis 18 Uhr: Everswinkel, Am Rathaus

6. Oktober, 10 bis 18 Uhr: Telgte, Kardinal-von-Galen-Platz

13. Oktober, 13 bis 18 Uhr: Oelde, Marktplatz