Jahrestreffen offenbart Sorgen beim Männerchor Uelsen

Nur noch 22 aktive Sänger und ein Durchschnittsalter von 76,5 Jahren - bei der jüngsten Jahreshauptversammlung des Männerchores Uelsen zog der 1. Vorsitzende, Gerrit Kleinbussink, eine sorgenvolle Bilanz der vergangenen Corona-Jahre.

Kernpunkt seines Rückblicks war die Feststellung, dass die Pandemie dem Chor in den letzten drei Jahren geschadet habe. „Etliche Todesfälle und altersbedingte Austritte ließen die Zahl der aktiven Sänger sinken“, erklärte Kleinbussink. Bei dem bundesweiten Abwärtstrend bei deutschen Männerchören seien das „keine rosigen Aussichten“.

Demokratische Liedwahl erwünscht

Weniger pessimistisch beurteilte Chorleiter Johnny Smit die Situation des Chores. Da die Stimmen im Chor gleichmäßig verteilt und gut besetzt seien, sprach er den Sängern Mut zu. Der Chor sei sehr wohl in der Lage, öffentlich aufzutreten, eventuell in Verbindung mit benachbarten Chören. Wichtig und motivierend für die Sänger sei es, bei den Proben auf ein Ziel hinzuarbeiten. Daher schwebe ihm ein Konzert noch im laufenden Jahr vor. Seinem Wunsch, bei der Liedauswahl die letzte Entscheidung zu treffen, wurde aus der Versammlung zum Teil widersprochen. Der Dirigent versprach daraufhin, mehrheitliche Meinungen des Chores zu respektieren.

Interessierte sind zu Proben eingeladen

Kassierer Bernd Moeken berichtete von einem dank Rücklagen stabilen Kassenbestand. Die Versammlung wählte Kurt Koers zum neuen Notenwart und bestätigte Günther Itterbeck als Zweiten Chorleiter.

„Sorge und Betroffenheit löste bei den Mitgliedern die Ankündigung der beiden Vorsitzenden Gerrit Kleinbussink und Günter Lorey aus, ihre Ämter im nächsten Jahr aus privaten Gründen zur Verfügung zu stellen“, heißt es in einem Bericht zur Versammlung.

Zu den Chorbroben, montags von 19.30 bis 21 Uhr, im "Uelser Hof" sind Interessierte und neue Mitglieder willkommen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.