Hilfe in der Corona-Krise für das St. Matthiasstift
Damit die Bewohner des Matthiasstiftes ihre Angehörigen trotz des Besuchsverbotes sehen können, hat die Werbegemeinschaft Wietmarschen ihnen ein Tablet zur Bildtelefonie geschenkt. Und der Förderverein des Stiftes spendet Mittel zur Beschäftigung.

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Das Tablet für die Bewohner übergibt Daniel Heilemann (links) an Ludger Wübben.Foto: Berning
Wietmarschen Insbesondere für die Bewohner von Pflege- und Altenheimen ist die derzeitige Pandemie mit vielen Einschränkungen verbunden. Wegen des hohen Ansteckungsrisikos dürfen keine Besucher empfangen werden und auch der sonstige soziale Kontakt ist eingeschränkt. So stellten sich zwei Vereine aus Wietmarschen die Frage, wie den Menschen in der jetzigen Situation geholfen werden kann.
Nach einer Idee von Daniel Heilemann hat die Werbegemeinschaft Wietmarschen kurzfristig ein Tablet angeschafft und vorinstalliert, mit dem die Bewohner mit ihren Lieben via Bildtelefonie sprechen können. Pflegedienstleiter Ludger Wübben von der „Pflege St. Elisabeth GmbH“ hat sich bei der offiziellen Übergabe für die schnelle Unterstützung bedankt. Bei ersten Tests zeigte sich schnell, dass das neue Angebot gut funktioniert. So erzählte Ludger Wübben, dass eine ältere Dame bei der Telefonie ihre Angehörigen auf dem Bildschirm gestreichelt hat. Natürlich sei dies nicht das Gleiche wie das persönliche Gespräch unter vier Augen, aber es helfe den Menschen im St. Matthiasstift sehr, den Kontakt zu ihren Angehörigen aufrecht zu halten. „Die Werbegemeinschaft Wietmarschen hat gerne unkonventionell und schnell geholfen“, so Daniel Heilemann.
Weitere Hilfe kam vom Förderverein für das St. Matthiasstift. Der Vorstand hatte kurzfristig bei den Pflegekräften angefragt, welche Dinge besonders in dieser Zeit in den einzelnen Wohngruppen dabei helfen könnten, sinnvolle Beschäftigungen und Therapieangebote für die Bewohner zu schaffen. So wurden Liederbücher mit alten Frühlingsliedern, ein Spiel mit vielen bekannten Sprichwörtern sowie Puzzles für Demenzerkrankte angeschafft. Des Weiteren wurden sogenannten Empathiepuppen gekauft, die sich gut in den Alltag von Demenzkranken einbinden lassen und die bei den Betroffenen fürsorgliche Gefühle auslösen. Auch können diese Puppen dazu beitragen, dass die Menschen agiler bleiben, sich bei ihnen Ängste lösen und sie Emotionen über die Puppen leichter ausdrücken können. Weitere Spiele, welche die verschiedensten Sinne ansprechen, sind ebenfalls angeschafft und übergeben worden, andere sollen noch zusätzlich besorgt werden.
Für Ludger Wübben ist es eine Freude, wie schnell und unkompliziert sich die Wietmarscher Vereine dafür einsetzen, dass es den Bewohnern des Matthiasstiftes gut geht. In diesem Zusammenhang wies der Ludger Wübben darauf hin, dass den Pflegkräften auch andere Unterstützung in dieser Zeit schnell zugekommen war. Mehrere Wietmarscherinnen haben innerhalb weniger Tage über 150 Mund-Nasen-Masken genäht und so konnten alle Mitarbeiter aus der Pflege kurzfristig damit ausgestattet werden.