Heimatverein Hoogstede-Arkel setzt „Nickköppen“ ein Denkmal

Der Tiefpumpe soll an die Ölförderung im Scheerhorner Erdölfeld erinnern. Foto: privat
Hoogstede Am Coevorden-Piccardie-Kanal, Ecke Deilmannstraße in Hoogstede hat der Heimatverein Hoogstede-Arkel vor Kurzem eine Ölpumpe aufgestellt. Damit wollen die Mitglieder an die intensive Erdölförderung im Erdölfeld Scheerhorn erinnern, denn „es ist abzusehen, dass die ,Nickköppe‘ verschwinden beziehungsweise durch neue Fördertechnologien ersetzt werden“, so der Vorsitzende des Vereins, Hermann Ensink.
„In der Spitze haben etwa 170 Ölpumpen im Scheerhorner Erdölfeld Öl gefördert“, erzählt Ensink. „Am 5. Dezember 1949 wurde das erste hier geförderte Öl mit einem Tankschiff auf dem Coevorden-Piccardie-Kanal nach Emlichheim transportiert, bis der Transport durch Ölleitungen und durch die Bentheimer Eisenbahn möglich wurde.“ Die Firma „Neptune Energy Deutschland“, die Gemeinde Hoogstede sowie Gerold ten Brink vom Erdölmuseum Osterwald haben die Aktion Ensink zufolge mit ihrer Unterstützung ermöglicht.
Weitere Aktionen
„Auch in anderen Ortsteilen der Gemeinde war der Heimatverein trotz der coronabedingten Einschränkungen aktiv“, berichtet Ensink. So haben die Aktiven das Umfeld am Gedenkplatz „Kapelle Arkel“ mit Unterstützung der „Trekkerbüüls“ aufgeräumt und Mutterboden angefahren. „Über die Kaller Jäger hat die Bingo-Stiftung eine Streuobstwiese mit fünf Obstbäumen finanziert. Vorgesehen ist noch eine Bank zum Verweilen und eine Futterstelle für die Galloways von Familie Scholten Meilink. An der Stelle im Ortsteil Arkel hat bis vor 200 Jahren die reformierte Kapelle Arkel gestanden“, erzählt der Vereinsvorsitzende.
Außerdem haben Mitglieder des Heimatvereins auf Anregung der Gemeinde etwa 100 Nistkästen gefertigt. „Diese Nistkästen sind für Meisen vorgesehen, als natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners gelten. Die Materialkosten hat die Gemeinde übernommen“, führt Ensink aus und ergänzt: „Die Verteilung erfolgte kostenlos, an vielen Stellen in der Gemeinde Hoogstede sind jetzt die aus Lerchenholz hergestellten Nistkästen zu finden.“

Eine kleine Streuobstwiese haben die Vereinsmitglieder am Gedenkplatz „Kapelle Arkel“ angelegt. Foto: privat