17.04.2020, 16:15 Uhr

Grenzbürgermeister treffen sich per Video

Die Bürgermeister aus den vier deutschen und vier niederländischen Nachbarkommunen haben vor Kurzem eine erste Videokonferenz durchgeführt. Trotz Corona sollen Themen wie die Ausweitung des Schienenpersonennahverkehrs vorangetrieben werden.

Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling nutzt die moderne Kommunikationstechnik. Foto: Stadt Nordhorn

Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling nutzt die moderne Kommunikationstechnik. Foto: Stadt Nordhorn

Nordhorn Um den bisher regelmäßigen Austausch entlang der niederländisch-deutschen Grenze trotz der Corona-Krise weiterzuführen, wurde erstmalig eine Videokonferenz durchgeführt. Acht Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus den vier niederländischen und vier deutschen Nachbarkommunen der Region haben sich auf diesem Wege zu verschiedenen Themen ausgetauscht. An dem virtuellen Treffen nahmen Jan Willem Wiggers aus Hardenberg, Hajo Bosch aus Uelsen, Günter Oldekamp aus Neuenhaus, Wilmien Haverkamp aus Tubbergen, Daniela Kösters aus Emlichheim, Bert Bouwmeester aus Coevorden und Thomas Berling aus Nordhorn teil. Sie bilden seit einigen Jahren einen informellen Zusammenschluss innerhalb der Euregio unter dem Titel „Grensnoabers“.

Das Thema, das die Gruppe eint, ist vor allem die gemeinsam angestrebte Ausweitung des grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehrs. Diesmal standen auf der Tagesordnung aber andere Themen, unter anderem der Umgang mit Corona, das Kriegsende vor 75 Jahren sowie Tourismus und Kultur.

Vor der Corona-Pandemie haben sich die Mitglieder zu den Sitzungen abwechselnd gegenseitig in die verschiedenen Rathäuser beidseits der Grenze eingeladen. „Die Videokonferenz hat sich hier als doppelt vorteilhaft erwiesen, weil wir neben der Einhaltung aller Hygieneregeln auch viel Fahrtzeit gespart haben“, berichtet Bürgermeister Thomas Berling. Aufgrund der positiven Erfahrung sei vereinbart worden, sich ab sofort monatlich per Videokonferenz zu treffen. „Natürlich soll es nach Corona auch wieder persönliche Treffen geben, weil die persönliche Begegnung eine ganz andere Qualität hat. Aber die Videokonferenzen werden wir weiterhin nutzen, denn sie sind sehr effizient“, so Berling. Als Schwerpunkt für die nächsten Besprechungen wurde ein vertiefender Austausch zum Thema grenzüberschreitende Kriminalität vereinbart. Dazu sollen auch die Polizei- und Sicherheitsbehörden einbezogen werden.