Fritz Wolf-Ausstellung bis zum 30. August im Stadtmuseum

„So nicht, mein Lieber!“ – Zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken regt die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum Nordhorn im NINO-Hochbau ab dem 28. Mai an. Foto: Fritz Wolf-Gesellschaft, Osnabrück
Nordhorn Noch bis zum 30. August zeigt das Stadtmuseum Nordhorn im NINO-Hochbau die Sonderausstellung „Haben Sie schon ein Freizeithemd? Fritz Wolf und die Mode“ mit Karikaturen und Zeichnungen des Osnabrückers Fritz Wolf (1918 bis 2001) rund ums Thema Mode und Textil.
Geboren 1918 in Mülheim an der Ruhr zog Fritz Wolf nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach Osnabrück. Bis zu seinem Tode 2001 zeichnete er für die Tageszeitungen und zahlreiche Zeitschriften. Seine Karikaturen erschienen in unter anderem in der „Welt“, im „Stern“ und der „Brigitte“. Mit Feder und Tusche kommentierte er Zeitgeist und Politik, entlarvte den „kleinen Mann“ ebenso wie die politische Prominenz. Seine Betrachtungen zur Mode, in ihren alltäglichen Erscheinungen und manchmal Torheiten, wirken auch noch nach Jahrzehnten frisch und vertraut. 1966 waren es die damals neuen Miniröcke, 1980 die Jugendkultur oder 1991 die Modemuffel, die Fritz Wolf aufs Korn nahm. „Was der deutsche Mann im Sommer trägt?“ Insbesondere das Verhältnis von Mode und Männern hatte es Wolf angetan, ob nun in der Wahl des passenden Motto-T-Shirts, der richtigen Operngarderobe oder bei der Kosmetik. Wolfs Karikatur zum Mundschutz, entstanden in den 1970ern, bekommt plötzlich wieder erstaunliche Aktualität. „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ – in den Zeichnungen von Fritz Wolf kehrt all dies mit dem Blick auf die Mode immer wieder. Die Ausstellung im Stadtmuseum Nordhorn lädt zum Schmunzeln, zum lauten Loslachen und zum Nachdenken ein.
1979 erhielt Fritz Wolf den Niedersachsenpreis für Publizistik und die Justus-Möser-Medaille der Stadt Osnabrück. Er starb 2001 an den Folgen einer Operation in Bad Rothenfelde. Das Andenken an diesen großen Osnabrücker bewahren heute die Fritz Wolf-Gesellschaft und die Fritz Wolf-Stiftung. Aus dem Nachlass mit über 15.000 Zeichnungen ist die Ausstellung entstanden. Zu sehen ist sie bis 30. August im Stadtmuseum Nordhorn im NINO-Hochbau, 1.Obergeschoss links, von Dienstag bis Samstag 14 bis 18 Uhr sowie Sonntag 11 bis 18 Uhr.