Flurbereinigung Brandlecht-Hestrup erfolgreich abgeschlossen

Vorstand und Stellvertreter (von links) freuen sich über die gute Zusammenarbeit und das Ergebnis: Jan Holboer, Arnold Bertels, Hermann Dust, Jan Wilmink, Heiko Konjer, Bernd Oldekamp, Friedrich Eesmann, Bernhard Klasing, Reinhard Mönch, Anita Schleper (ArL), Martin Loxtermann, Ludwig Hilderink, Frank Weusmann und Jürgen Ruwen. Es fehlen Holger Friemann, Ludwig Mensen und Heiko Aarnink Foto: privat
Brandlecht-Hestrup Am 12. Februar 2004 wurde der Startschuss für die Flurbereinigung Brandlecht-Hestrup gegeben - nach 16,5 Jahren, am 13. Juli 2020, konnte das Flurbereinigungsverfahren erfolgreich mit der Schlussfeststellung beendet werden.
Das hat der Vorstand der Flurbereinigung zum Anlass genommen zu einer Abschlussfeier einzuladen. Allerdings waren corona-bedingt drei Anläufe nötig, um schließlich 16 Monte nach Abschluss des Flurbereinigungsverfahrens diese Feierlichkeit durchführen zu können. Diese Veranstaltung stand dann unter einem guten Stern. Der gesamte Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, Geschäftsstelle Meppen, verschiedener beteiligter Verbände und Behörden haben im Saal des Hotels Berns de Bakker in Engden Bilanz gezogen.
Heiko Konjer, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, sprach von einem gelungenen Verfahren, bei dem alle Beteiligten im harmonischen Zusammenwirken in 37 Sitzungen das Bestmögliche erreicht hätten.
Anita Schleper, Leiterin der Flurbereinigungsbehörde unterstrich, dass nicht nur die Landwirtschaft, sondern die gesamte Bevölkerung von den Maßnahmen der Flurbereinigung profitiert habe. „Die Verbesserung des ländlichen Wegenetzes, die Bodenordnung und insbesondere die Aufhebung von Zufahrten zur B 403 und Bahnübergängen der Bentheimer Eisenbahn haben zu einer wesentlichen Verbesserung der ländlichen Infrastruktur und Erhöhung der Verkehrssicherheit aller geführt“ sagte sie wörtlich.
Hermann Schmidt, Vermessungsingenieur der Flurbereinigungsbehörde, blickte auf die realisierten Maßnahmen zurück: Überplant und bearbeitet worden seien hier 2683 Hektar Fläche. Neben den agrarstrukturellen Zielsetzungen stellten insbesondere die im Verfahrensgebiet verlaufenden Trassen der B 403 und Bentheimer Eisenbahn ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar, dass es zu entschärfen galt. So wurden im Flurbereinigungsgebiet insgesamt 33,4 Kilometer ländliche Straßen ausgebaut; als Ausgleich dafür und zur Verbesserung des Landschaftsbildes wurden Kompensationsmaßnahmen auf rund fünf Hektar umgesetzt. Den zersplitterten und zum Teil unwirtschaftlich geformten Grundbesitz habe man soweit möglich zusammengelegt.
Von den insgesamt 17 Bahnübergängen im Verfahrensgebiet konnten durch Schaffung von Ersatzwegen neun Bahnübergänge aufgehoben werden. Drei Bahnübergänge wurden zusätzlich technisch gesichert. Die verbleibenden Bahnübergänge wurden später im Zuge des wieder aufgenommenen Schienenpersonenverkehrs technisch gesichert. Am Ende sind rund 4 Millionen Euro mit einer 80-prozentigen Förderung durch Bund, Land und EU in das Flurbereinigungsverfahren geflossen.
Zum Abschluss bedankte sich Heiko Konjer nochmals für die beispielhafte Kooperation zwischen allen am Verfahren beteiligten Personen, Verbänden, Behörden und Institutionen.