11.07.2023, 17:57 Uhr

Schützenvereine

Festausschuss zum Neuenhauser „Bürger des Schützenjahres“ gekürt

Verdiente Anerkennung für eine tatkräftige Truppe: Die Mitglieder des Festausschusses, der jüngst zum „Bürger des Schützenjahres 2022/2023“ ausgezeichnet wurde, mit dem Präsidenten Andreas Schoemaker (Zweiter von links) sowie Ehrenpräsident Friedrich Reurik (Zweiter von rechts). Foto: privat

Verdiente Anerkennung für eine tatkräftige Truppe: Die Mitglieder des Festausschusses, der jüngst zum „Bürger des Schützenjahres 2022/2023“ ausgezeichnet wurde, mit dem Präsidenten Andreas Schoemaker (Zweiter von links) sowie Ehrenpräsident Friedrich Reurik (Zweiter von rechts). Foto: privat

Bereits zum sechsten Mal wurde im Rahmen des Neuenhauser Schützenfestes ein Ehrenamtsabend veranstaltet, der von der Stadt Neuenhaus in Zusammenarbeit mit dem Neuenhauser Schützenverein organisiert wurde. Ziel der Festveranstaltung war es, allen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern zu danken und ihr Engagement gebührend zu würdigen. Der Einladung von Stadtverwaltung und Schützenverein waren mehr als 250 Gäste gefolgt, sodass das Festzelt auf dem Neumarkt bis auf den letzten Platz besetzt war.

„Schon seit 1999 hat es sich der Schützenverein zur Aufgabe gemacht, eine Bürgerin beziehungsweise einen Bürger für besondere ehrenamtliche Verdienste um das Gemeinwesen mir einer Medaille zu ehren. Die Kandidaten können aus Vereinen oder Verbänden stammen, aber auch aus Initiativgruppen, Projekten, Kirchen und Schulen – kein Bereich des öffentlichen Lebens ist ausgenommen“, erklärt Friedrich Reurik, Ehrenpräsident des Neuenhauser Schützenvereins, die Auswahlkriterien für die Wahl zum „Bürger des Schützenjahres“.

In einer kurzen Rückblende beleuchtete Reurik den Ursprung und die Anfänge dieser besonderen Ehrung, die in Erinnerung an den verstorbenen Schützenbruder Hermann Kortmann in diesem Jahr bereits zum 21. Mal vorgenommen wird. Kortmann sei zeitlebens ein Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz und überall dort tätig gewesen, wo helfende Hände gebraucht wurden. Stets habe er einen Teil seines Urlaubs für die Pflege von Kriegsgräbern in Frankreich geopfert. „Hermann Kortmann hat – wie viele andere auch – den Inbegriff des Ehrenamtes verkörpert“, so Friedrich Reurik.

Ehrenamt bereichert das Gemeinwesen

Sowohl Stadtdirektor Günter Oldekamp wie auch Bürgermeister Paul Mokry bedankten sich in ihren Grußworten bei den „Ehrenamtlern“ für ihre Arbeit. Ohne die ehrenamtliche Tätigkeit engagierter Bürgerinnen und Bürger könne vieles in einem Gemeinwesen nicht aufrechterhalten werden, betonten beide unisono. Dies bekräftigte auch Ehrenpräsident Reurik, der hervorhob: „Vieles in Neuenhaus, aber auch in anderen Orten, vieles in Vereinen, Organisationen und Verbänden wäre ohne den Einsatz ehrenamtlich tätiger Personen nicht möglich. Ich bin der festen Überzeugung: Ohne das Ehrenamt wäre unsere Gesellschaft nicht nur um ein Vielfaches ärmer, sie würde auch schwerlich funktionieren.“

Das Auswahlgremium, bestehend aus Johann Hilberink, Helmut Wolts und Friedrich Reurik, hatte einige Wochen zuvor in Abstimmung mit dem Vorstand des Schützenvereins die Auswahl getroffen. Auch in diesem Jahr sei es nicht leicht gewesen, aus einer Vielzahl von Personen, Gruppen und Organisationen die richtige Kandidatin oder den richtigen Kandidaten herauszufiltern, erläuterte Reurik und ergänzte: „Jeder, der sich im Ehrenamt engagiert und sich in seiner Freizeit für andere einbringt, hat nach unserer Überzeugung diese Auszeichnung verdient.“ Als Ehrenpräsident wurde Reurik anschließend die ehrenvolle Aufgabe zuteil, die Laudatio auf den neuen „Bürger des Schützenjahres“ zu halten.

Titel geht an das Festausschuss-Team

„Wir haben uns in diesem Jahr dazu entschieden, nachdem zuletzt 2017 als Organisation der ,Neuenhauser Brotkorb‘ geehrt wurde, erneut eine Gruppe als ,Bürger des Schützenjahres‘ auszuzeichnen“, verkündete Reurik. Die Wahl zum „Bürger des Schützenjahres 2022/2023“ konnte schließlich der Festausschuss des Neuenhauser Schützenvereins für sich entscheiden. Stellvertretend für alle Akteure des Festausschusses bat Reurik unter dem Beifall der anwesenden Gäste den 2. Vorsitzenden des Ausschusses Bernd Brengen sowie Achim Schaller zu sich ans Rednerpult.

Mit honorigen Worten umriss Ehrenpräsident Reurik das umfassende Tätigkeitsfeld des Festausschusses, dessen Mitglieder sich um weit mehr kümmerten als um vorbereitende Arbeiten im Vorfeld der alljährlichen Schützenfeste: Von der Vorbereitung und Ausschmückung des Stadtschützenfestes sowie des Kinderschützenfestes, dem Aufstellen von Hinweistafeln und dem Anbringen von Werbebannern im Ort kümmert sich der Festausschuss auch um den Auf- und Abbau des Thrones, der Theken und Bestuhlung im Festzelt, und auch das Verlegen der kompletten Strom- und Wasserversorgung fällt in ihren Aktionsradius. Ferner zählen auch die Repräsentation des Schützenvereins, beispielsweise beim Stadtfest oder auf dem Weihnachtsmarkt, sowie die tatkräftige Unterstützung bei der Aktion „Saubere Stadt“ zu den Aufgaben der Festausschussmitglieder. „Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig, aber ich behaupte einmal, ohne euch wäre die Organisation des Schützenfestes für Bürger unserer Stadt nur schwer vorstellbar. Dazu unterstützt ihr auch gerne andere Vereine in Neuenhaus oder sogar die Stadt selbst, und ihr seid stets zur Stelle, wenn eure Mithilfe gefragt wird“, stellte Friedrich Reurik anerkennend heraus.

„Ohne euch nicht zu stemmen!“

Neben alledem hat sich das Team des Festausschusses durch seinen tatkräftigen Einsatz beim Bau der neuen Lagerhalle des Schützenvereins am Bosthorst (die GN berichteten) in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. „In zirka 3000 Arbeitsstunden habt ihr in diesem Jahr unsere neue Halle in kompletter Eigenleistung errichtet – alles ehrenamtlich. Ohne euch wäre das nicht zu stemmen gewesen! Unser besonderer Dank gebührt Achim Schaller, der die komplette Organisation dieses sportlichen Bauvorhabens übernommen hat“, verkündete Reurik abschließend.

Im Anschluss an diese emotionale Laudatio überreichte Andreas Schoemaker, amtierender Präsident des Neuenhauser Schützenvereins, in Anerkennung der besonderen Verdienste eine Gedenkplatte an Bernd Brengen und Achim Schaller, die bald einen exponierten Platz im Aufenthaltsraum des Festausschusses bekommen soll – zur Erinnerung daran, im Schützenjahr 2022/2023 zum „Bürger des Schützenjahres“ von Neuenhaus auserwählt worden zu sein und, wie Ehrenpräsident Reurik es ausdrückte, als „Ansporn für die Zukunft“.