25.03.2021, 15:26 Uhr

Ein Jahr Corona kostet Krone-Gruppe rund drei Millionen Euro

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Krone Holding, Bernard Krone, bilanziert, was ein Jahr Corona für sein Unternehmen bedeutet. Foto: Foto-Lounge Meppen

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Der Aufsichtsratsvorsitzende der Krone Holding, Bernard Krone, bilanziert, was ein Jahr Corona für sein Unternehmen bedeutet. Foto: Foto-Lounge Meppen

Spelle Fast 500.000 FFP2 beziehungswiese OP-Masken hat die Krone Gruppe in den vergangenen zwölf Monaten bestellt. Das teilt das Unternehmen in einer Mitteilung an die GN mit. Demnach wurden bisher rund 300.000 Masken an die insgesamt 5400 Mitarbeiter an allen Produktions-Standorten weitergegeben. Weitere 350.000 Masken befinden sich nach Angaben des Unternehmens „im Zulauf“. Zudem hat Krone mehr als 21.000 Corona-Schnelltests gekauft, rund 10.000 Tests sollen bislang in den Niederlassungen Spelle, Werlte, Herzlake, Dinklage, Ennigerloh, Lübtheen sowie in Deurne (NL) und Tire (TR) durchgeführt worden sein. Weitere 12.500 Tests sind bereits bestellt. „In sensiblen Bereichen, und um positive Corona-Tests final bestätigen zu lassen, wurden knapp 1600 zusätzliche PCR-Tests durchgeführt“, heißt es in dem Schreiben.

Eine Million Euro Materialkosten

„Addiert man diese Materialkosten, also, Tests, Masken, Desinfektionsmittel und Spuckschutze, die wir in den Werken und den Büros installiert haben, dann summieren sich allein diese Positionen auf rund eine Million Euro“, so Bernard Krone, Aufsichtsratsvorsitzender der Krone Holding. „Hinzu kommen natürlich noch die Personalkosten, die rund um die Themen Pandemie-Organisation und -Prävention entstanden sind. In Summe kommen wir so nach einem Jahr Corona auf etwa drei Millionen Euro.“

Teststrategie

Wie Krone weiter betont, sollen auch nach den Ostertagen sämtliche Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten können, getestet werden, bevor sie die Arbeitsplätze aufsuchen dürfen. „Eine solche Testung haben wir auch Anfang 2021 nach den Feiertagen gemacht. So konnten wir die infizierten Personen direkt ausfindig machen und in die häusliche Quarantäne schicken und somit andere Kollegen bestmöglich schützen.“ Dank dieser Strategie sei es gelungen, „dass die Fertigung unter den gegebenen Umständen an allen Krone-Standorten bisher vergleichsweise reibungslos läuft.

„Politik in der Verantwortung“

Die Signale aus der Politik im Rahmen der Corona-Lage sieht Bernard Krone kritisch und findet deutliche Worte. „Als Unternehmer kann ich die Aktivitäten der Politik inzwischen nicht mehr nachvollziehen. Alle Unternehmen hier in der Region haben ihre Corona-Hausaufgaben gemacht, aber in der Politik ist auch nach einem Jahr Pandemie kein hilfreiches Konzept erkennbar. Die ständigen Lockdowns und die allwöchentliche Verlängerung von Schließungen sind nicht mehr vermittelbar. Jetzt das Hin-und-Her mit den politisch angeordneten Ruhetagen, solche Aktionen verursachen eine enorme Unruhe bei den Menschen und in den Unternehmen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende. Er fordert eine deutliche Zunahme der Impfzahlen. „Zehn Prozent Geimpfte nach drei Monaten ist wahrlich kein Ruhmesblatt für Deutschland. Sicherlich leben wir in einer schwierigen Zeit, aber es sind doch insbesondere Familienunternehmen wie Krone, die den Staat am Laufen halten – sei es durch kontinuierliche Steuerzahlungen, qualifizierte Ausbildung, sichere Arbeitsplätze oder auch großzügige Spenden. Krone hat beispielsweise schon vor einem Jahr 250.000 Euro an verschiedene Organisationen, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Alten- und Kinderheime gespendet, weil diese Institutionen aktuell wirklich jede mögliche Hilfestellung bekommen sollten. Aber nun wird es höchste Zeit, dass auch die Politik ihrer Verantwortung nachkommt und die Pandemie endlich in den Griff bekommt. Die Menschen und natürlich auch die Unternehmen wollen zurück in die Normalität“, appelliert Bernard Krone.

Unser Bild zeigt den Krone-Standort in Spelle. Foto: privat

Unser Bild zeigt den Krone-Standort in Spelle. Foto: privat