12.11.2020, 14:55 Uhr

Ehrenamtliche DRK-Helfer berichten: „Helfen macht Spaß“

Ob Hochwassereinsatz, Altkleidersammlung oder Blutspende: Beim DRK gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für freiwillige Helfer. Foto: privat

Ob Hochwassereinsatz, Altkleidersammlung oder Blutspende: Beim DRK gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für freiwillige Helfer. Foto: privat

Nordhorn Insgesamt elf Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gibt es in der Grafschaft, deren Mitglieder sich ehrenamtlich für das Wohl der Menschen engagieren. Vom Sanitätsdienst über die Seniorenbetreuung bis hin zum Katastrophenschutz bewerkstelligen die „Rotkreuzler“ die unterschiedlichsten Aufgaben. Für die jeweiligen Einsatzgebiete stehen – je nach Ortsverein – die verschiedene Gerätschaften bereit, wie zum Beispiel Spezialfahrzeuge, Bergungsgeräte, Verpflegungsausrüstung oder Boote.

Das DRK hilft in der Grafschaft ebenso wie an weiter entfernten Orten, zum Beispiel bei Hochwassereinsätzen. Aktuell unterstützen die Helfer maßgeblich den Betrieb des Corona-Testzentrums in Nordhorn. Was aber treibt die Beteiligten an, sich freiwillig für eine Hilfsorganisation zu engagieren, und wie haben sie den Weg zum DRK gefunden? Einige Mitglieder der hiesigen Ortsvereine berichten:

Erfahrungsberichte

Esther Hemme ist vor rund einem Jahr in die Bereitschaft des DRK Emlichheim eingetreten. Zuvor war sie bereits beim Jugendrotkreuz (JRK) aktiv und ist nun als JRK-Gruppenleiterin tätig. Sie ist über ihren Vater, der beim DRK arbeitet, zum Roten Kreuz gekommen und möchte selbst einmal Notfallsanitäterin werden. „Ich mag die Arbeit mit Menschen“, sagt sie und fügt hinzu: „Helfen macht einfach Spaß.“

Marco Heerspink ist erst 17 Jahre alt und schon seit zehn Jahren überzeugter „Rotkreuzler“. Er hat immer mal wieder bei Altkleidersammlungen mitgeholfen und kam so in die Bereitschaft. Er betont die gute Kameradschaft beim DRK. „Der Zusammenhalt der Gruppe existiert auch außerhalb der Dienstabende“, sagt er. Das weiß auch Thorsten Weelink, der schon seit 1995 dem DRK angehört. Über das Miteinander befindet er: „Egal, wo die Menschen herkommen – sie gehören zusammen.“ Er wirkt heute in Emlichheim als Gruppenführer Technik und Logistik. Im Laufe der Jahre hat er schon bei vielen Hochwassereinsätzen mitgeholfen. Er stellt jedoch fest, dass es beim DRK inzwischen an Nachwuchs mangelt.

Gleich die erste Schicht des Corona-Testzentrums am 15. Oktober hatten Sandra Runde vom Ortsverein Lohne, Leonie Hagen vom Ortsverein Bad Bentheim/Gildehaus und Anas Mostafa vom Ortsverein Nordhorn übernommen. Sandra Runde gelangte ebenfalls über das Jugendrotkreuz zum DRK, bei Leonie Hagen wurde das Interesse durch ihr Mitwirken beim Schulsanitätsdienst geweckt. Anas Mostafa war 2015 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland gekommen und erfuhr während seiner Zeit in der Notunterkunft in Nordhorn Hilfe durch das Grafschafter DRK – und bald wuchs in ihm selbst der Wunsch, anderen Menschen zu helfen.

So unterschiedlich die Menschen und ihre Hintergründe sind, so geeint sind sie in dem Ansinnen, etwas Gutes bewirken zu wollen. Dabei sind die Einsatzbereiche des DRK so vielfältig, dass die Mitglieder die Schwerpunkte ihres Engagements nach den eigenen Stärken und Interessen setzen können. Wer sich ebenfalls beim DRK engagieren will oder weitere Informationen möchte, kann sich per E-Mail an pr@drk-grafschaft-bentheim.de melden.