DRK-Ortsverein Uelsen zieht trotz Corona eine positive Bilanz

Der DRK-Ortsverein Uelsen ist stolz auf seine engagierten Rotkreuzler, deren langjähriger freiwilliger Einsatz mit Ehrenurkunden gewürdigt wurde. Das Foto zeigt den Vorsitzenden Heinz Heetjans und den stellvertretenden Bereitschaftsleiter Lucas Scholten mit Willemina Kleine Balderhaar, Monique Voet, Timo Hindriks, Jürgen Mardink, Anne Heetjans, Bereitschaftsleiter Andre Wolterink und Fabienne Klomp (stehend, von links) sowie die ebenfalls geehrten Fiona Boertien, Larissa Slüter und Kira Arens (kniend, von links). Foto: privat
Der Uelser Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat seine letzte Mitgliederversammlung Ende November 2022 unter anderem zum Anlass genommen, auch die Ereignisse des Vorjahres 2021 nochmals Revue passieren zu lassen – ein Jahr, in dem die freiwilligen Helferinnen und Helfer trotz Corona-Pandemie gefordert waren, um Menschen in der Not zu helfen. Unvergessen waren insbesondere die Einsätze bei der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Zahlreiche Rotkreuzler aus Uelsen waren teils mehrmals in den Katastrophengebieten im Einsatz. „Und dies in einem Einsatzgeschehen, das körperlich und seelisch eine große Herausforderung darstellte“, wie Heinz Heetjans, 1. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Uelsen anerkennend betonte.
Anerkennung für herausragendes Engagement
Im Laufe des gesamten vergangenen Jahres haben die Uelser Einsatzkräfte die Corona-Impfaktionen im Landkreis Grafschaft Bentheim unterstützt. In seinem Rechenschaftsbericht dankte der Vorsitzende Heinz Heetjans den Helferinnen und Helfern für die schwierigen geleisteten Einsätze und sprach ihnen seine Anerkennung für ihr herausragendes Engagement aus.
Die Bereitschaft des DRK Uelsen habe im Berichtsjahr, trotz aller pandemiebedingter Einschränkungen, insgesamt 3546 Dienststunden geleistet, informierte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Lucas Scholten. Zeitweise konnten Dienstabende sowie Ausbildungs- und Übungsveranstaltungen nicht durchgeführt werden. „Wichtig war es, den Kontakt zu den einzelnen Bereitschaftsmitgliedern in den monatelangen Zeiten der Versammlungsverbote zu halten“, sagte Scholten.
„Auch der Arbeitskreis Soziales hat ein schwieriges Jahr hinter sich“, stellte Dina Reichel, Leiterin des Arbeitskreises, fest. Man habe nur „auf Sparflamme“ arbeiten können, insgesamt wurden 185 Dienststunden geleistet. „Besonders schmerzlich war der fast ganzjährige Ausfall der monatlichen Seniorennachmittage, Veranstaltungen konnten nur im Oktober und November durchgeführt werden“, so Reichel.
Mit großem Bedauern teilte der Vorstand des Ortsvereins mit, dass Schwester Anneliese Markvlüwer, Leiterin des Gesprächskreises „Pflegende Angehörige“, ihre Tätigkeit nach 25 Jahren endgültig eingestellt habe. Diese Entscheidung sei unter anderem auch vor dem Hintergrund der langwierigen coronabedingten Beschränkungen getroffen worden. Ziel der Gruppe war es, pflegenden Angehörige einen Freiraum zu ermöglichen und in Gesprächen unter seinesgleichen Erfahrungen austauschen zu können, aber auch Trost zu finden. Neben den Gesprächen wurden auch Beratungen, Veranstaltungen und gemeinsame Ausflüge angeboten und durchgeführt.
In der Abteilung Jugendrotkreuz stellte sich die Situation ähnlich dar: Jugendrotkreuz-Leiterin Lisa Biester zufolge konnten von den wöchentlichen Gruppenabenden lediglich 13 Treffen stattfinden. Die sonst üblichen Kreiswettbewerbe mussten allesamt abgesagt werden.
Ehrungen verdienter Rotkreuzler
Das obligatorische Zahlenwerk, bestehend aus dem Jahresergebnis und der Vorstellung des neuen Haushaltsplanes, trug Schatzmeister Kai Nyboer vor. Kassenprüfer Bernd Beuker und Jürgen Mardink bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung, sodass die Mitgliederversammlung dem Vorstand Entlastung erteilen konnte und den neuen Haushaltsplan genehmigte.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft und Verdienste wurden im Anschluss zahlreiche aktive DRK-Mitglieder geehrt. „Es ist in der heutigen Zeit schon sehr ungewöhnlich, dass sich Menschen über Jahrzehnte ehrenamtlich in einer Organisation engagieren“, hob Vorsitzender Heinz Heetjans hervor. Er würdigte die außerordentliche Leistung der Geehrten und schloss in seinen Dank ausdrücklich die Partner, Familien sowie die Arbeitgeber der Rotkreuzler mit ein, ohne deren Rückhalt und Unterstützung Heetjans zufolge ein solches Engagement nicht möglich sei.
Folgenden DRK-Mitgliedern wurden Urkunden und Auszeichnungsborde verliehen:
- für fünf Dienstjahre: Fiona Boertien
- für fünfzehn Dienstjahre: Kira Arens, Fabienne Klomp und Willemina Kleine Balderhaar
- für 25 Dienstjahre: Monique Voet und Timo Hindriks
- für 30 Dienstjahre: Gerold Grobbe
- für 35 Dienstjahre: Gudrun Ennen
- für 40 Dienstjahre: Jürgen Mardink
- für 50 Dienstjahre: Anne Heetjans.
Im Namen des Landrates Uwe Fietzek wurde den Geehrten mit 25, 40 und 50 Dienstjahren die Dankesurkunde des Landkreises Grafschaft Bentheim für die Mitarbeit im Katastrophenschutz überreicht. Zudem wurde Anne Heetjans im Namen der Präsidentin des DRK, Gerda Hasselfeldt, für ihre 50-jährige aktive Arbeit mit einer Ehrenurkunde sowie der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Larissa Slüter ist „Helferin des Jahres 2022“
Traditionell wird aus den Reihen der Aktiven der Titel „Helferin oder Helfer des Jahres“ verliehen. Für ihr außerordentliches Engagement im Jahr 2022 wurde diese Ehre Larissa Slüter vom Jugendrotkreuz zuteil. In der Laudatio wurden ihre besondere Hilfsbereitschaft sowie die Teilnahme an allen Veranstaltungen hervorgehoben.
Zu guter Letzt wurde Timo Hindriks für die siebenjährige Leitung der Jugendrotkreuz-Abteilung in Uelsen mit einer Urkunde geehrt. Der Vorsitzende sprach Hindriks seinen herzlichen Dank aus und freute sich, dass die für das DRK wichtige Jugendarbeit durch Lisa Biester fortgeführt wird.
Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete der Vorsitzende über aktuelle Themen und beleuchtete insbesondere die Situation der ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der Grafschaft Bentheim. Heetjans sparte nicht mit Lob über die großartige Leistung der Rotkreuzler während des Aufbaus und Betriebes der Notunterkunft in Nordhorn.
Noch im August 2021 hatte eine Delegation des DRK Uelsen an den offiziellen Feierlichkeiten der Patenstadt Horodyschtsche (Cherkaska Oblask) anlässlich des 30. Jahrestages der Unabhängigkeit der Ukraine teilgenommen. Mitgeführt hatte die Delegation auf den 2200 Kilometer langen Weg in die ukrainische Region Hilfsgüter für das örtliche Krankenhaus und Altersheim. „Wie schnell sich die Weltgeschichte ändert, hat jeder mitbekommen – denn im Februar 2022 begann dann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine“, erinnerte Heetjans. Dennoch wird der Uelser Ortsverein weiterhin seinen unermüdlichen Einsatz in den vom Krieg betroffenen Regionen fortsetzen. „Noch im Frühjahr wurde ein Lkw mit Hilfsgütern vom DRK Uelsen zusammengestellt und auf den Weg nach Horodyschtsche gebracht. Eine solche Aktion soll nun im Frühjahr wiederholt werden“, kündigte Heetjans an. Aktuell seien alle Aktiven des Ortsverbandes dabei, dringend notwendige Hilfsgüter für die Ukraine zu sammeln.

Larissa Slüter (Dritte von links) wurde zur „Helferin des Jahres 2021“ gekürt. Zu dieser besonderen Ehrung gratulieren der stellvertretende DRK-Bereitschaftsleiter Lucas Scholten, Vorsitzender Heinz Heetjans und Bereitschaftsleiter Andre Wolterink (von links). Foto: privat