Finanzielle Notlage
Diakonie hilft Familien bei Anschaffung von Schulbüchern

Zum neuen Schuljahr werden viele Bücher und Materialien gebraucht. Viele Familien können das kaum bezahlen. Symbolfoto: Diakonie
Die Ferien sind gestartet und viele Familien beginnen nun, das erforderliche Schulmaterial für das kommende Schuljahr zu besorgen. Für viele bedeutet dies eine finanzielle Belastung, wissen die Beraterinnen der Diakonie im Emsland und der Grafschaft. „Insbesondere für einkommensschwache Haushalte kann der Kauf von Schulmaterialien eine große Herausforderung darstellen“, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie. „Nicht alle Familien wissen, dass sie bei uns Hilfe bekommen.“
So wie Familie S.. Sie nutzt seit kurzer Zeit das Angebot der Allgemeinen Sozialberatung der Diakonie Emsland-Bentheim. Die Familie ist auf staatliche Unterstützung angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Eltern haben drei schulpflichtige Kinder im Alter von 8, 11 und 14 Jahren. Der Beginn des neuen Schuljahres bringt jedoch eine finanzielle Belastung mit sich, die die Familie kaum bewältigen kann.
„Wir möchten unseren Kindern die bestmöglichen Voraussetzungen bieten aber die Kosten für Schulbücher sind einfach zu hoch“, erklärt die Mutter verzweifelt. „Wir haben bereits versucht, das Geld aufzubringen, aber es ist einfach nicht möglich. Unsere finanzielle Situation lässt es nicht zu.“ Familie S. hofft nun auf Beratung der Diakonie, um sich zu informieren, was sie noch tun können, um Unterstützung für die fehlenden Schulbücher für ihre Kinder zu bekommen.
Finanzielle Unterstützung
So können Empfänger von Bürgergeld, Sozialhilfe und Asylbewerberleistung einen Antrag stellen, um die Kosten für Bücher und Arbeitshefte zurückzubekommen. Hierfür benötigen sie die Materialliste der Schule (bestenfalls mit ISBN-Nummer und Preis), den Kassenbon und einen formlosen Antrag auf diesen Mehrbedarf. „Zudem erhält jede Familie im Leistungsbezug für das Schuljahr 2023/24 insgesamt 174 Euro über das Bildungs- und Teilhabepaket, mit dem sie die restlichen Schulmaterialien finanzieren können“, berichtet Sonja Wasmer aus der Beratungsstelle in Nordhorn. „Familien, die Wohngeld und/oder Kinderzuschlag erhalten, müssen hierfür erst einen Antrag beim Landkreis stellen“, so ergänzt sie.
Kurz vor Ende des Schuljahres haben die Beraterinnen der Diakonie allen Schulen im Emsland und der Grafschaft Bentheim Infos über die Antragsmöglichkeiten zukommen lassen. „Wir haben übersichtliches Infomaterial zusammengestellt, dass Lehrer an die Eltern weitergeben können. Vielerorts sind Eltern und Lehrpersonal schon gut informiert, andere Schulen haben sich über die Arbeitshilfe gefreut, da sie betroffene Eltern so noch besser unterstützen können“, berichtet Annette Radies, Beraterin der Beratungsstelle in Meppen.
Kontakt: Compass-Diakonie-Haus, NINO-Allee 4 in Nordhorn, www.compass-grafschaft.de, Telefon 05921 811110.