Chinesische Tuschekunst Inhalt neuer Ausstellung im „Kunstwerk“

„Eine lautlose Poesie“ lautet der Titel einer Ausstellung mit Bildern von Jinli Hoffmann und den Schülerinnen ihrer Malkurse, die vom 11. September an für vier Wochen im Schüttorfer „Kunstwerk“ zu sehen ist.
Die Malkurse zur traditionellen chinesischen Tuschemalerei, die die Kunstlehrerin Jinli Hoffmann im Atelier des Schüttorfer „Kunstwerks“ anbietet, erfreuen sich regelmäßig großer Beliebtheit. Nun haben Hoffmann und ihre Schülerinnen ihre Arbeiten in einer Gemeinschaftsausstellung zusammengetragen, die den Titel „Eine lautlose Poesie“ trägt. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 11. September, um 15 Uhr, die Werke können dann noch bis zum 9. Oktober im „Kunstwerk“ besichtigt werden.
Die chinesische Tuschemalerei ist eine traditionelle Kunstart, die für ihre lange Geschichte, ihren charakteristischen Stil und ihre starke Volkstümlichkeit in der ganzen Welt bekannt ist. Bei dieser Mal- und Zeichentechnik werden hauptsächlich Bambuspinsel, Tusche, Farben, Reispapier oder Seidenstoff als Materialien verwendet. Doch nicht nur durch die verwendeten Materialien unterscheidet sie sich von anderen Gattungen der Malerei – der Unterschied liegt vielmehr in der Maltechnik, Theorie und Ästhetik. Bei der chinesischen Malerei wird größerer Wert auf die Stimmungsgebung als auf die Formgebung gelegt. Das innerliche Wahrnehmen des Künstlers werde so an erster Stelle zum Ausdruck gebracht.
Die chinesische Tuschemalerei sei zudem auch eine vielfältige Kunstform: Sie verbindet sich oft mit der Dichtkunst, der Kalligrafie oder der Siegelschneidekunst zu einem Gesamtbild. „Ein Tuschebild ist stets mit einem Gedicht, einer Kalligrafie und Siegeln des Malers versehen, die das Bild ergänzen. Hierbei zählt die Tuschemalerei als ein Bild gewordenes Gedicht, also eine ,lautlose Poesie‘“, erläutert Kunstlehrerin Jinli Hoffmann und ergänzt: „Dank ihrer stark ausgeprägten Eigenart nimmt die traditionelle chinesische Malerei einen bedeutenden Platz in der Weltkunst ein.“
Jinli Hoffmann wurde selbst in China geboren. Bereits seit ihrer Kindheit hat sie gemalt, wobei sie seit jeher besonders an dieser traditionellen chinesischen Kunstart interessiert ist. In den vergangenen Jahren ließ sie sich an der Peking Language and Culture University und an der Kunsthochschule Tianjin im Fach Chinesische Malerei weiterbilden. Des Weiteren besucht sie regelmäßig Fortbildungsmalkurse der bekannten Künstlerin Yuan aus Shanghai. Seit 2016 bietet Jinli Hoffmann Malkurse im Atelier des „Kunstwerks“ in Schüttorf an, die sich mittlerweile als dauerhafte Angebote der kulturellen Einrichtung etabliert haben.
Die Ausstellung „Eine lautlose Poesie“ im „Kunstwerk“ an der Ohner Straße 12 in Schüttorf ist vom 13. September bis einschließlich 9. Oktober jeweils dienstags bis donnerstags in der Zeit von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 15 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Interessierte auf der Website des „Kunstwerks“.