BUND: Schmetterlingen in der Wohnung helfen

BUND gibt Tipps für die kalte Jahreszeit. Foto: BUND; Fernando @cferdo / Unsplash)
Grafschaft Sie haben im Winter einen Schmetterling in der Wohnung entdeckt und wissen nun nicht weiter? Das ist kein Drama. Nur wenige Schmetterlinge überwintern in Deutschland als erwachsener Falter.
Vor allem Tagpfauenauge und Kleiner Fuchs suchen im Herbst auch Wohngebäude auf, um ein kühles Plätzchen für die Überwinterung zu finden. Steigt die Umgebungstemperatur dann aber über zirka 12 Grad Celsius, zum Beispiel weil die Heizungen aufgedreht werden, erwachen die Falter aus ihrer Winterstarre und fliegen umher. Bleiben sie im warmen Bereich, gehen sie in Kürze ein, da sie ja keine Nahrung finden können. Entlässt man sie aber in die Kälte nach draußen, drohen sie zu erfrieren. Auf der Suche nach einer geeigneten Überwinterungsstelle sind sie nämlich nicht geschützt.
Die Kreisgruppe des BUND empfiehlt in diesem Fall:
Verfrachten Sie den Schmetterling vorsichtig in eine kleine Pappschachtel. Die Schachtel muss oben eine kleine Öffnung haben, aus der der Falter im Frühling herauskriechen kann.
Diese Schachtel bringen Sie an einen geschützten, kalten Ort, zum Beispiel in eine unbeheizte, kalte Garage, ein Gartenhaus oder in einen Geräteschuppen. Die Öffnung der Schachtel muss zunächst noch verschlossen bleiben.
Spätestens aber wenn es draußen frühlingshaft warm wird, muss die Öffnung offen sein, damit der Falter im Frühling ins Freie fliegen kann. Auch die Garage oder das Gartenhaus müssen die Möglichkeit bieten, dass der Falter ins Freie kommt.
Bei strengem Frost kann man die Schachtel für einige Tage auch in den kalten Keller bringen.