06.08.2021, 15:30 Uhr

BUND baut mit Schülern Nistkästen für Höhlenbrüter

TeilnehmerInnen der Ferienpassaktion sowie Mitarbeiterinnen des BUND präsentieren die selbst gefertigten Nisthöhlen. Foto: BUND

TeilnehmerInnen der Ferienpassaktion sowie Mitarbeiterinnen des BUND präsentieren die selbst gefertigten Nisthöhlen. Foto: BUND

Grafschaft Nach einer coronabedingten Pause im vergangenen Jahr beteiligte sich die Kreisgruppe des BUND in diesem Jahr wieder an den Ferienpassaktionen der Grafschafter Städte und Gemeinden. Insgesamt hatten Schüler der Naturschutz-AG der Realschule Bad Bentheim zusammen mit Mitarbeitern des BUND Holz für 40 Kinder in Neuenhaus, Nordhorn, Bad Bentheim und Schüttorf vorbereitet.

Von den Ferienpassinhabern wurden die Bausätze jetzt unter fachkundiger Anleitung zu Nistkästen für Meisen und andere Höhlenbrüter verarbeitet. „Gerade Kinder und Jugendliche können mit der Tierwelt und ihren Gefährdungen vertraut gemacht werden, indem sie mit etwas handwerklichem Geschick und ohne großen finanziellen Aufwand Nistkästen selbst bauen. Höhlenbrütende Vogelarten in unseren Städten und Gärten haben es schwer, natürliche Nistgelegenheiten zu finden. Wirtschaftlichem Denken und übertriebenem Ordnungssinn des Menschen ist es zuzuschreiben, dass viele alte Bäume aus Gärten und Parks entfernt, hohle Kopfweiden und Streuobstwiesen fast völlig verschwunden sind: die Nistplätze für viele Vogelarten sind rar geworden“, erläutert Walter Oppel vom BUND den Hintergrund der Aktion.

Den Höhlenbrütern Blau- und Kohlmeisen, Kleibern, Gartenrotschwänzen, Baumläufern, Staren und Sperlingen können künstliche Nisthöhlen helfen, in denen die Jungvögel aufwachsen können. Zudem leisten diese Vogelarten einen wichtigen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung im eigenen Garten.

Mit großem Eifer haben so Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren gemeinsam mit ehrenamtlich tätigen Helfern des BUND einen Vormittag lang im Rahmen der Ferienpassaktionen Nisthilfen für Höhlenbrüter gebaut. Nachdem einige in Höhlen brütende Vogelarten vorgestellt wurden und erläutert worden war, was sich in einem Nistkasten von der Eiablage bis zum Ausfliegen der flüggen Jungvögel abspielt und welchen vielfältigen Gefahren diese ausgesetzt sein können, fügten die Mädchen und Jungen aus stabilen vorgefertigten Holzteilen mit Nägeln und Schrauben die Nisthilfen zusammen und deckten die Kästen zum Schluss mit einer wasserfesten Folie ab, die später die brütenden Vögel vor Feuchtigkeit schützen soll.

Nachdem die Nisthilfen fertiggestellt waren, erhielten die Kinder von den Mitarbeitern des BUND weitere Informationen über die heimische Vogelwelt sowie Tipps zum Aufhängen und zur Pflege ihrer „Meisenwohnungen“, die sie stolz nach Hause trugen. Wer einen Nistkasten im Garten oder auf dem Balkon aufhängt, wird in der Regel schnell mit einem Erfolgserlebnis belohnt. „Einen Vogel beim Nestbau oder bei der Fütterung seiner Jungen zu beobachten, ist gerade für junge Menschen ein wahres Naturschauspiel, das viele begeistert“, so der BUND in einer Mitteilung.