Bürger-Schützenverein Uelsen bestätigt Vorstandsspitze

„Wechsel an der Spitze im Festausschuss der Uelser Bürgerschützen (von links nach rechts): Gerold Voet (1. Präsident) verabschiedet den bisherigen 1. Vorsitzenden des Festausschusses, Albert van Tübbergen. Seine Nachfolge bekleidet ab jetzt Alwin Ekkel. Andy Nyhuis (rechts) übt bis zur nächsten Jahreshauptversammlung das Amt des 2. Vorsitzenden im Festausschuss kommissarisch aus. Foto: Kamps
Uelsen Nach mehr als 20 Monaten hielt der Bürger-Schützenverein (BSV) Uelsen seine erste „große“ Veranstaltung pandemiebedingt im „Eventcenter Zak“ in Uelsen ab.
Zur ordentlichen Jahreshauptversammlung konnte der erste Präsident des Vereins, Gerold Voet, rund 120 Mitglieder begrüßen. Neben den Rechenschafts- und Tätigkeitsberichten der einzelnen Vereinsabteilungen, die allesamt das Thema „Geplatzte Pläne“ zum Inhalt hatten, standen Neuwahlen der jeweils 1. Vorstandsmitglieder an. Einen Wechsel gab es in der Führung des Festausschusses. Hier folgt Alwin Ekkel auf Albert van Tübbergen. Personelle Veränderungen gab es sonst jedoch nicht. Alle bisherigen Amtsinhaber wurden einstimmig wiedergewählt. So kann der Vorstand seine Arbeit auch in der neuen Wahlperiode planmäßig fortsetzen.
Coronabedingt konnte die Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2020 erst jetzt durchgeführt werden. Aufgrund des Platzangebotes und des hauseigenen Hygienekonzeptes entschied sich der Vorstand, diese Versammlung im „Eventcenter Zak“ durchzuführen. In seinen Grußworten betonte Präsident Gerold Voet, er sei froh und hoffe, dass nach einer so langen, entbehrungsreichen Zeit mit dieser Versammlung ein „Neustart“ der Vereinsaktivitäten gesetzt werden könne. Obwohl der Verein bereits zweimal das große Schützenfest absagen musste, fanden zu dieser Zeit zahlreiche private und coronakonforme Feiern statt. Dies zeuge von der Verbundenheit der örtlichen Bevölkerung zum Bürger-Schützenverein.
Der Schriftführer des Vereins, Alfred Hinderink, verlas das Vorjahresprotokoll. Anschließend gab der Geschäftsführer Malte Lindemann seinen Bericht ab. Die Mitgliederzahl beträgt zurzeit 1085. Trotz des weitestgehend ruhenden Vereinslebens konnte die Entwicklung der Mitgliedszahlen ihren positiven Trend der vergangenen Jahre fortsetzen. So wurden 13 Neuaufnahmen registriert. An offiziell durchgeführten Veranstaltungen im ersten Quartal 2020 ging Lindemann auf die vergangene Jahreshauptversammlung, das Winterfest bei Ridder in Wilsum und den „Jackentag“ ein. Beim Schnurrschießen konnte lediglich ein Termin wahrgenommen werden. Die gesetzlichen Bestimmungen und Corona-Verordnungen untersagten weitere Aktivitäten. Im Zuge vergangener Lockerungen konnte lediglich die Seniorenfahrt im Sommer 2020 planmäßig stattfinden. Zur Adventszeit wurde ein Online-Gewinnspiel angeboten, welches sehr gut angenommen wurde. Der Hauptkassierer des Vereins, Jörg Kamps, skizzierte die Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Wirtschaftsjahres. Er konnte eine ausgeglichene Bilanz vorlegen. Für den Festausschuss gab Albert van Tübbergen seinen Bericht ab.
Berend Kortman, Vorsitzender des Spielmannszuges, berichtete für seine Formation. Die Abteilung sei gut aufgestellt und zähle derzeit 57 aktive Musiker. 15 Musiker befinden sich momentan in der Ausbildung. Er dankte den engagierten Ausbildern Jutta Lübbermann (Musikalische Gesamtleitung) und Norbert Brinkers (Schlagwerk) für die geleistete Arbeit, insbesondere jedoch dafür, dass während der Lockdown-bedingten Zwangspausen in den vergangenen Monaten die Ausbildung der Nachwuchsspielleute kontinuierlich fortgesetzt werden konnte. Ziel sei es, den Spielmannszug musikalisch voranzubringen und seinen Mitgliedern ein schönes Hobby zu bieten.
Für die Spielleute BSV Uelsen berichtete Frederik Scholte-Meyerink. Sein Bericht begann mit dem Auftritt der Spielleute in der Volksbank bei der Uelser Musiknacht im vergangenen Jahr. Es folgte der Auftritt beim Winterfest. Aufgrund des Infektionsschutzes mussten auch sie eine Vielzahl an Aktivitäten und Auftritten absagen. „Doch Not macht auch erfinderisch. wenn die Uelser schon nicht zum Schützenfest gehen können, dann bringen wir den Uelsern halt das Schützenfest“, sagte Scholte-Meyerink. So wurde auf zahlreichen privaten Veranstaltungen am regulären Schützenfest-Wochenende musiziert. Auch die Spielleute des BSV können vier neue Nachwuchsmusiker in ihren Reihen begrüßen. Seit Ende Juni darf wieder musikalisch geprobt werden, wenn auch nur unter freiem Himmel. Hierzu bietet sich die Musikbühne auf dem Festplatz in idealer Weise an. Man plane sehr behutsam das traditionelle Winterkonzert am 1. Advent in der altreformierten Kirche. Ob es durchgeführt werden könne, werde man kurzfristig entscheiden. Für 2022 steht das 50-jährige Bestehen der Spielleute BSV an, welches gebührend gefeiert werden soll.
Für die Historische IV. Kompanie des Bentheimer Landwehrbataillons von 1814 gab deren 2. Vorsitzender, Tim Hamhuis, einen kurzen Überblick. Seine Abteilung blickt auf einen offiziellen Auftritt im Jahre 2020 zurück. Man habe sich in den „Corona-Zeiten“ auf die Pflege und Wartung der Ausrüstung beschränkt. Berthold Koning, 1. Vorsitzender der Sportschützen Uelsen, berichtet dass sich 28 Schützen und 23 Sportschützen sich am vergangenen Schnur-Schießen beteiligt hätten. Auch hier konnte coronabedingt nur ein Termin beim Schnur-Schießen wahrgenommen werden. Bei diversen Schieß-Wettbewerben auf Kreisebene habe man mit guten Leistungen überzeugen können. Alle Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Sportschützen Uelsen im Jahre 2020 fielen komplett aus. Dies sei mehr als bedauerlich, jedoch dem pandemischen Treiben geschuldet. Stattdessen habe man im Schießkeller und am Schießstand umfangreiche Hygienemaßnahmen eingeführt, um den Schießbetrieb situativ weiter zu betreiben.
Kassierer Jörg Kamps legte der Versammlung den Haushaltsvoranschlag vor. Dieser wurde durch Abstimmung der anwesenden Mitglieder einstimmig angenommen. Die Revisoren Karl Ringerwöhle und Jürgen Lübbermann prüften die Kasse. Sie bescheinigten dem Kassierer eine einwandfreie und ordentliche Buchführung. Dem Vorstand wurde daraufhin einstimmig Entlastung erteilt. Turnusmäßig wurden in diesem Jahr die jeweils ersten Vorstandsmitglieder gewählt. Die anschließenden Wahlen führten zu folgendem Ergebnis: 1. Präsident bleibt Gerold Voet. Das Amt des Geschäftsführers bekleidet in der nächsten Wahlperiode Malte Lindemann. Jörg Kamps setzt seine Arbeit als 1. Kassierer auch in der nächsten Amtszeit fort, und Bernd Veldhuis bleibt erster Kommandeur. Nach 21 Jahren aktiver Vorstandsarbeit trat der bisherige Amtsinhaber Albert van Tübbergen nicht wieder zur Wahl für das Amt des ersten Vorsitzenden des Festausschusses an. Präsident Voet würdigte in einer kurzen Laudatio die Leistungen van Tübbergens. „In den vergangenen 38 Jahren hast du für den Schützenverein immer alles gegeben und das hast du auch von den Mitgliedern im Festausschuss erwartet. Nicht viel reden, sondern anpacken, das war dein Motto“, sagte Voet. Vizepräsident Heinrich Lucas überreichte van Tübbergen ein Präsent zum Ausstand. Die Versammlung bedachte Albert van Tübbergen mit Applaus und stehenden Ovationen. Als Nachfolger wurde Alwin Ekkel gewählt, der bislang zweiter Vorsitzender des Festausschusses war. Die durch diese Wahl entstandene Vakanz wurde bis zur nächsten Jahreshauptversammlung, die voraussichtlich im Januar 2022 stattfindet, kommissarisch mit Andy Nyhuis besetzt. Neuer zweiter Kassenprüfer wurde Ingo Gerritzen, der Karl Ringerwöhle nach zweijähriger Tätigkeit satzungsmäßig ablöst.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ gab Präsident Gerold Voet noch einen kurzen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten in den nächsten Monaten. So steht für Ende September ein Grillabend für die „Vereins-Senioren“ an. Ein Glühweinabend soll im November/Dezember auf dem Festplatz durchgeführt werden. Der Termin steht noch nicht fest. Für das kommende Jahr wolle man die alten, „festen Vereins-Termine“ wieder wahrnehmen. So soll die nächste Jahreshauptversammlung Mitte Januar und das Winterfest am letzten Samstag im Januar (29. Januar 2022) durchgeführt werden. Unter großem Beifall der Anwesenden gab Voet sich vorsichtig zuversichtlich, dass es im nächsten Jahr wieder ein Schützenfest in weitestgehend gewohnter Form am zweiten Juli-Wochenende auf dem Festplatz in Uelsen geben wird. Man werde sehen, welche Auflagen zu erfüllen seien. Mit dem Festwirt Pikkemaat habe man einen leistungsstarken Partner an der Seite. Nach dem „Hochlebenlassen“ des amtierenden Königs Andree Kortman, des Kaisers Berend Kortman und des Schützenvereins wurde gemeinsam das Uelser Lied gesungen. Der Spielmannzug, der die Versammlung musikalisch eröffnete, sorgte zum Schluss mit stimmungsvollen Schützenfestklassikern für vergnügte Stimmung.