Bentheimer Jugendliche treffen jüngste Abgeordnete in Berlin

In Berlin besuchten die 17 Jugendlichen aus Bad Bentheim einige bedeutende Orte – wie hier das Reichstagsgebäude – und sprachen mit der jüngsten Abgeordneten im Bundestag. Foto: privat
Das Unabhängige Jugendhaus (UJH) Bad Bentheim war in den Herbstferien mit 17 Jugendlichen unter der Leitung von Dennis Kley und Esther Maschmeier auf politischer Bildungsfahrt in Berlin. Zu dem umfangreichen Programm gehörte der Besuch bedeutender Orte wie das Reichstagsgebäude, das Brandenburger Tor und das Holocaust-Mahnmal. „Am meisten begeisterte die Jugendlichen jedoch das Treffen mit Emilia Fester von den Grünen im Paul-Löbe-Haus“, berichtete das Team vom UJH. „Die 24-jährige vertritt im Deutschen Bundestag als jüngste Abgeordnete die Interessen junger Menschen und setzt sich besonders für die Bereiche Kinder- und Jugend, (Queer-) Feminismus und Klimagerechtigkeit ein.“
In einem lockeren Gespräch stellten die Jugendlichen sowohl Fragen zu ihrer Person als auch zu politischen Themen. Spannend wurde es bei der Frage zur Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes im Emsland. „Auf Augenhöhe sprach sie mit den Jugendlichen über ihre Haltung zu den Themen Frauenquote in Politik und Wirtschaft sowie den Krieg gegen die Ukraine“, berichtet das UJH weiter. Besonders eindrucksvoll fand die Gruppe zudem die Schilderungen des vielfältigen und zeitintensiven Arbeitsbereichs der Politikerin, die teilweise bis zu 80 Stunden wöchentlich in Berlin und ihrem Hamburger Wahlkreis arbeitet. Weiter ging es um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, wie sie politisiert wurde, die Reaktionen ihrer Eltern und Familie zu ihrer Entscheidung, für den Bundestag zu kandidieren und um den Umgang mit Anfeindungen, Gewalt- und sogar Morddrohungen.
„Das Gespräch mit Emilia Fester war sehr interessant und hat Spaß gemacht. Für uns wirken Politiker im Fernsehen oft steif und sprechen kompliziert. Milla hat mit uns ein lockeres Gespräch geführt, wir fühlten uns ernst genommen,“ sagten Jonte Bökenfeld, Liselotte Haarsma, Natalia Ksionzek und Julia Palacz im Anschluss.
Die Jugendfreizeit wurde durch den Landkreis Grafschaft Bentheim, der Stadt Bad Bentheim und dem Niedersächsischen Corona-Aufholprogramm „Startklar“ gefördert. Eine zusätzliche Förderung der Aktion Mensch ermöglichte die Unterstützung durch den Koordinator für Flüchtlingsbegleitung Bouke Olde Olthof, sodass fünf Jugendliche aus der Ukraine an der Bildungsfahrt teilnehmen konnten.