Bad Bentheimer Schüler sammeln Müll

Schülerinnen und Schüler der Naturschutz-AG der Realschule Bad Bentheim mit ihrer „Ausbeute“ an Unrat in Schlüters Kuhle. Foto: Hötzel
Bad Bentheim Seit 1983 kümmern sich die Schüler und Schülerinnen der Naturschutz-Arbeitsgemeinschaft der Realschule Bad Bentheim unter anderem um den ausgedienten Steinbruch „Schlüters Kuhle“ in der Nähe der Jugendherberge im Zentrum ihrer Stadt sowie um den angrenzenden „Ruembült“.
Die natürliche Entwicklung dieses Areals einerseits, gekoppelt mit einer sanften, touristischen Öffnung eines Teiles von „Schlüters Kuhle“ andererseits, macht den ehemaligen Steinbruch zu einem Refugium für Pflanzen und Tiere sowie zu einem besonderen Erlebnisort für Naturliebhaber.
Die Schüler und Schülerinnen der AG opfern einen Teil ihrer Freizeit, um Lebensräume für bedrohte Pflanzen- und Tierarten durch vielfältige Aktivitäten zu erhalten oder zu schaffen. So betreuen sie selbst angefertigte und in Schlüters Kuhle und dem „Ruembült“ angebrachte Nisthilfen für unterschiedliche Höhlenbrüter wie Kohl- und Blaumeisen, Kleibern sowie Feldsperlingen und Rotschwänzchen. Alljährlich im Herbst oder im zeitigen Frühjahr werden die Kästen gesäubert, und wenn nötig repariert oder durch neue Nisthilfen ersetzt. Zudem wurden vor einigen Jahren durch den Umbau einer alten Garage Sommerquartiere für in diesem Gebiet heimische Fledermäuse geschaffen, die nachweislich von Fledermäusen auch genutzt werden. Angeleitet werden die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrern Wolfgang Hötzel und Walter Oppel.
Wie jedes Jahr im zeitigen Herbst durchkämmten die Schülerinnen und Schüler vor einigen Wochen das Gebiet auf der Suche nach Müll, den wenig verantwortungsvolle Zeitgenossen trotz aufgestellter Verbotsschilder im Steinbruch einfach „verschwinden lassen“. Auch diesmal wurde wieder Gerümpel aller Art wie ausgediente Haushaltsgeräte, Glas, zahlreiche Plastikflaschen und andere Kunststoffe, Teile von Fahrrädern. Metallzaunpfähle mit Betonfüßen sowie geschnürte Pakete mit Zeitungen gefunden, die zum Teil aus dem Gewässer gefischt werden mussten. Ärgerlich war für die Mitglieder der AG auch, dass zahlreiche Beutel mit Hundekot, aber auch Masken (neue Müllproblematik?) achtlos einfach im Steinbruch „entsorgt“ worden waren. Der von den Schülerinnen und Schülern gesammelte Müll wurde mit Unterstützung des Bad Bentheimer Servicebetriebes für öffentliche Flächen fachgerecht entsorgt.
Die Naturschutz-AG möchte das Bewusstsein der Menschen für die Natur schärfen und bittet daher die Bevölkerung, darauf zu achten, dass das in der Zwischenzeit zu einem wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Tierarten entwickelte Gebiet inmitten der Stadt Bad Bentheim nicht wieder zu einer wilden Müllkippe wird.