ADFC-Umfrage zum „Fahrradklima“ in der Grafschaft

Wie steht es um das „Fahrradklima“ in der Grafschaft? Das will der ADFC nun einer Umfrage wissen. Symbolfoto: ADFC
Ab sofort können Radfahrer wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten. „Dabei wird dieses Mal ein besonderer Fokus auf den ländlichen Raum gelegt, denn dort gibt es viel Potenzial für den Radverkehr und einen hohen Nachholbedarf beim Infrastrukturausbau“, teilt der ADFC Grafschaft Bentheim mit. Bis Ende November können die Grafschafter Bürger das Fahrradklima für ihren Heimatort bewerten.
Rebecca Peters, ADFC-Bundesvorsitzende, sagt: „Immer mehr Politiker sehen in einer gut ausgebauten Radinfrastruktur auch die Chance, ihre Städte und Gemeinden nachhaltig und lebenswerter umzugestalten. Der ADFC Fahrradklima-Test hilft, die Stärken und Schwächen in der bisherigen Radverkehrsförderung zu erkennen und weitere Aktivitäten an den Bedürfnissen der Bürger vor Ort auszurichten“.
Das ADFC-Vorstandsmitglied Burkhard Werner aus Nordhorn ergänzt: „Die radfahrenden Bürger in der Grafschaft Bentheim sind als Alltagsexperten für den Radverkehr vor Ort gefragt: Was läuft schon gut und wo müssen Veränderungen her? Wir rufen alle dazu auf, an der Befragung unter www.fahrradklima-test.adfc.de teilzunehmen und den Politiker somit den konkreten Handlungsbedarf aufzuzeigen.“
Zufriedenheits-Index der Radfahrenden
Der ADFC Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen, die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.
2020 bewerteten laut ADFC knapp 230.000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Die Städte in der Grafschaft wurde dabei insgesamt mit guten Schulnoten bewertet. Während Nordhorn sogar in seiner Vergleichsgruppe der Städte zwischen 50.000 bis 100.000 Einwohnern bundesweit den ersten Platz belegte, kamen Wietmarschen (7.) und Emlichheim (8.) unter die Top 10 der fahrradfreundlichsten Städte in der Gruppe der Städte unter 20.000 Einwohner. Dabei war diese Gruppe mit 419 Vergleichsstädten besonders umkämpft. Auch die anderen Teilnehmerkommunen Uelsen (19.), Bad Bentheim (30.), Neuenhaus (65.) und Schüttorf (69.) kamen noch ins erste Viertel.