03.10.2019, 18:00 Uhr

8. Selbsthilfetag in Nordhorn

Wie bunt und vielfältig die Selbsthilfe in der Grafschaft ist, zeigte sich eindrucksvoll beim 8. Selbsthilfetag im NINO-Hochbau: Mehr als 50 Selbsthilfegruppen präsentierten sich auf dem großen Selbsthilfemarkt.

Gitta Mäulen, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit, 1. Kreisrat Uwe Fietzek, Dr. Annegret Hölscher, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle, und Finanzminister Reinhold Hilbers beim Selbsthilfetag in Nordhorn. Foto: Wohlrab

© Udo Wohlrab

Gitta Mäulen, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit, 1. Kreisrat Uwe Fietzek, Dr. Annegret Hölscher, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle, und Finanzminister Reinhold Hilbers beim Selbsthilfetag in Nordhorn. Foto: Wohlrab

Besucher konnten sich bei Vorträgen informieren und die Selbsthilfegruppen und ihre Arbeit näher kennenlernen. Vielfach wurden erste Kontakte zwischen Betroffenen und Selbsthilfegruppen geknüpft. Anlass für den Selbsthilfetag ist das 20-jährige Bestehen der Selbsthilfekontaktstelle des Landkreises. „Wir können stolz auf die Selbsthilfe in der Grafschaft sein, die seit 20 Jahren intensiv durch den Landkreis gefördert wird“, betonte der Erste Kreisrat Uwe Fietzek.

„Der Selbsthilfetag ist eine gute Gelegenheit, die Arbeit der Gruppen kennenzulernen. Vielleicht entscheidet sich der eine oder andere dann, sich einer Gruppe anzuschließen. Denn wie gut das Engagement in einer Selbsthilfegruppe für die Krankheitsbewältigung ist, belegen Studien immer wieder und ist unbestritten.“ Dr. Annegret Hölscher, Leiterin der Selbsthilfekontaktstelle, bedankte sich ausdrücklich bei den Mitgliedern der Selbsthilfe: „Sie haben das Selbsthilfejubiläum außerordentlich engagiert vorbereitet und tragen so maßgeblich zum Gelingen des Selbsthilfetages bei.“ Sie wies zudem auf die Chronik hin, die zum Selbsthilfetag erschienen ist: Auf rund 140 Seiten werden die Aktivitäten und Themen der Selbsthilfe von Aphasie bis Zöliakie dargestellt. Die Chronik wurde kostenlos an die Mitglieder der Selbsthilfe herausgegeben.

Viele Besucher nutzten bei einem Rundgang über den Markt die Gelegenheit zum unverbindlichen Kennenlernen der Gruppen. Großes Interesse fanden auch die Vorträge, die ergänzend stattfanden. So gab es wichtige Informationen zu Depressionen und den Möglichkeiten der Selbsthilfe bei dem Vortrag von Dr. Ansgar Siegmund, Chefarzt für Psychiatrie und Psychotherapie der Euregio-Klinik. Dr. Hermann Thole, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie der Euregio-Klinik, referierte über Cannabinoide in der Schmerztherapie und Elke Tackmann vom Selbsthilfe-Büro Niedersachsen sprach über die Bedeutung der Selbsthilfe in Niedersachsen. Paula Nordemann vom Senioren- und Pflegestützpunkt Grafschaft Bentheim stellte darüber hinaus die Notfallmappe des Landkreises mit der neuen Notfallkarte vor.

Zudem präsentierten sich die Euregio-Klinik, die Fachklinik Bad Bentheim, Feuerwehr und DRK auf dem Selbsthilfetag mit ihrem Angebot. Viele Aktionen rundeten das Angebot ab: So konnten Besucher einen Blick in den Rettungswagen werfen, das Glücksrad drehen oder einen Demenzparcours absolvieren. Informative Ausstellungen gaben Einblicke in die Themen Selbsthilfe, Ehrenamt und Down-Syndrom.