Feuerwehren
67 aktive Wietmarscher Feuerwehrkameraden leisten über 2857 Stunden

Gruppenfoto der neu aufgenommenen, gewählten und beförderten Kameradinnen und Kameraden Malte Backherms, Sina Keuter, Matthias Krämer, Julian Möller, Jens Lütkeniehoff, Hendrik Markus, Leon Osterkamp, Marco Nolte und Lilly Spieckermann (von links) nebst Ortsbrandmeister Holger Ensink, Gemeindebrandmeister Reinhold Bramkamp und Bürgermeister Manfred Wellen. Foto: privat
Neben den aktiven sowie den Kameraden aus der Alters- und Ehrenabteilung konnte Ortsbrandmeister Holger Ensink Anfang März auch zahlreiche geladene Gäste zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr Wietmarschen begrüßen. Neben Gemeindebrandmeister Reinhold Bramkamp nahmen als Vertreter aus Rat und Verwaltung Bürgermeister Manfred Wellen, Monika Wassermann und Johannes Osseforth als stellvertretende Bürgermeister, der erste Gemeinderat Martin Osseforth sowie die Ratsherren André Olthoff für die SPD/Grüne-Gruppe und Wilfried Keuter für die CDU-Fraktion an der Versammlung teil.
Zunahme der Einsätze verzeichnet
Nachdem Schriftführerin Manuela Holle das Protokoll der letzten Versammlung vorgetragen hatte, verlas Holger Ensink den Jahresbericht des Ortsbrandmeisters. Die Mitgliedsstärke der Ortsfeuerwehr Wietmarschen beläuft sich aktuell auf 67 aktive Einsatzkräfte. Drei Kameraden traten im vergangenen Jahr über in die Alters- und Ehrenabteilung. Ein Kamerad wechselte durch Umzug in die Ortsfeuerwehr Twist, ein weiterer hat die Feuerwehr auf eigenen Wunsch verlassen. „Gleichzeitig konnten drei neue Kameradinnen und Kameraden für den Dienst gewonnen werden“, teilte Ensink mit. Der Altersdurchschnitt lag daher, fast unverändert zum Vorjahr, bei 35,8 Jahren.
Die Wietmarscher Kameradinnen und Kameraden haben im vergangenen Jahr an insgesamt 18 Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene teilgenommen. „Durch die Einschränkungen der letzten Jahre hat sich eine Warteliste für die Ausbildung gebildet, diese sollte nun weiterhin schnellstmöglich abgebaut werden“, betonte Ensink.
Die Ortsfeuerwehr Wietmarschen wurde im Jahr 2022 zu insgesamt 48 Einsätzen gerufen, Ensink zufolge sei hier eine Zunahme im Vergleich zu den Vorjahren zu verzeichnen. Neben sechs Brand- und 32 Hilfeleistungseinsätzen mussten die Kameraden auch zu neun Fehlalarmen ausrücken. „Glücklicherweise hat sich die Serie mit einer hohen Anzahl an schweren Verkehrsunfällen aus den Jahren zuvor nicht fortgesetzt“, merkte Ensink an. Insgesamt wurden bei diesen Einsätzen 784 Stunden geleistet. Zusätzlich haben die Feuerwehrleute zwei Brandsicherheitswachdienste durchgeführt. „Zusammen mit den Stunden, die an den Dienstabenden, bei Lehrgängen sowie bei den Ortskommandositzungen und sonstigen Besprechungen geleistet wurden, haben die 67 aktiven Kameraden über 2857 Stunden geleistet“, teilte der Ortsbrandmeister anerkennend mit.
Unterstützung steht noch aus
Rückblickend auf das Einsatzgeschehen im Dalum-Wietmarscher Moor bedauerte Ensink, dass vom Land Niedersachsen hierzu bislang noch keine konkrete Unterstützungsmöglichkeit in Aussicht gestellt wurde. Einen entsprechenden Antrag hatte die Ortsfeuerwehr Wietmarschen bereits im Jahr 2019 gestellt. Des Weiteren kritisierte er, dass die Gemeinde weiterhin keine Notwendigkeit sehe, Mannschaftstransportwagen für die Wehren der Gemeinde anzuschaffen. Dies sei im Brandschutzbedarfsplan empfohlen worden, um die Nutzung von Privatfahrzeugen zu vermeiden. Ferner wären Mannschaftstransportwagen auch für die Ausbildung der Einsatzkräfte sehr hilfreich.
Sein Schlusswort nutzte der Ortsbrandmeister für einen kurzen Ausblick auf die Planungen des notwendigen Umbaus des Feuerwehrhauses. Die Fertigstellung eines bezugsfertigen Anbaus sei zwischen der Gemeinde und der Feuerwehr zum Jahresende 2024 abgestimmt worden. „Dieses Ziel sollte unbedingt weiterhin verfolgt werden“, betonte Ensink. Sein abschließender Dank galt allen Kameradinnen und Kameraden, den anwesenden Vertretern aus Verwaltung und Politik sowie dem Gemeindebrandmeister für die gute Zusammenarbeit.
In seiner Funktion als Brandschutzerzieher berichtete Christian Schnieders, dass im Kindergarten „Kleiner Stern“ in Füchtenfeld 25 Kinder in der Brandschutzerziehung unterwiesen wurden. Ferner wurde im Sommer eine Ferienpassaktion im Feuerwehrhaus angeboten, an der 32 Kinder mit Begeisterung teilgenommen haben. Schnieders bedankte sich in diesem Zuge bei Manuela Holle und Johannes Bruns für ihre Unterstützung bei dieser wichtigen Aufgabe.
Neuaufnahmen und Beförderungen
Ortsbrandmeister Ensink freute sich, Lilly Spieckermann, Sina Keuter und Malte Backherms offiziell als Anwärter in die Ortsfeuerwehr Wietmarschen aufnehmen zu können.
Im Anschluss wurden Martin Wesseling und Jens Lütkeniehoff zum Feuerwehrmann, Leon Osterkamp und Hendrik Markus zum Oberfeuerwehrmann, Julian Möller zum Hauptfeuerwehrmann sowie Siegfried Hangbers zum ersten Hauptfeuerwehrmann befördert.
Bei den darauffolgenden Wahlen wurde Mike Niehoff zum neuen Kassenprüfer gewählt, er übernimmt dieses Amt von Manfred Esders. Einstimmig wiedergewählt wurde Gerätewart Matthias Krämer. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Marco Nolte wurde durch einstimmige Wahl mit einer Enthaltung für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
In seinen Grußworten dankte Reinhold Bramkamp als Gemeindebrandmeister allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit. In einer kurzen Zusammenfassung sprach Bramkamp die vielfältigen Aufgaben an, die den drei Feuerwehren in der Gemeinde Wietmarschen in den kommenden Jahren bevorstehen, und informierte über aktuelle Themen der Kreisfeuerwehr.
Bürgermeister Manfred Wellen bedankte sich im Namen der gesamten Verwaltung ebenfalls herzlich bei den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. Insbesondere freute sich Wellen, dass so viele junge Mitglieder der Ortsfeuerwehr Wietmarschen angehören. Abschließend informierte er die versammelten Teilnehmer noch darüber, dass bezüglich der Planung des Feuerwehrhauses in diesen Wochen die Angebotsabgabe der Planungsbüros abgeschlossen werde. Nachdem dann die Auswahl getroffen sei, werden zeitnah die weiteren Schritte folgen, kündigte er an.
Die Ratsmitglieder André Olthoff und Wilfried Keuter schlossen sich dem Dank Wellens für das unermüdliche freiwillige Engagement der Kameraden an. Auch sie zeigten sich erfreut über den ausnehmend guten Zusammenhalt der älteren und jungen Mitglieder der Wietmarscher Ortsfeuerwehr.