07.02.2023, 16:57 Uhr

Schüttorfer Vereinsleben

34 Neuzugänge bestätigen positive Entwicklung der Schützengilde

Erfreut über das rege Interesse an der Schützengilde: die Vorstandsriege der Schüttorfer Gildeschützen mit Präsident Jan-Hermann Heetderks, Holger Wilmink (scheidender Kassenführer), dem stellvertretenden Präsidenten Holger Möring, Kassenführer Christoph Sievers, Schriftführer Gerold Verwold, Marc Schulte-Bernd (stellvertretender Kassenführer) und Geschäftsführer Sven Rose (von links). Foto: privat

Erfreut über das rege Interesse an der Schützengilde: die Vorstandsriege der Schüttorfer Gildeschützen mit Präsident Jan-Hermann Heetderks, Holger Wilmink (scheidender Kassenführer), dem stellvertretenden Präsidenten Holger Möring, Kassenführer Christoph Sievers, Schriftführer Gerold Verwold, Marc Schulte-Bernd (stellvertretender Kassenführer) und Geschäftsführer Sven Rose (von links). Foto: privat

Das Schützenhaus war voll besetzt, als Jan-Hermann Heetderks, Präsident der Schützengilde Schüttorf, den amtierenden Thron um König Martin Sievers, Kaiser Michael Löchtenbörger und zahlreiche Vereinsmitglieder zur Jahreshauptversammlung begrüßte. Heetderks freute sich, mitteilen zu können, dass der Verein aller pandemiebedingten Einschränkungen zum Trotz eine durchweg positive Entwicklung vorweisen könne: 34 Neuzugänge im Laufe zweier Jahre belegen, dass weiterhin großes Interesse an der Schützengilde besteht.

In einer emotionalen Laudatio erinnerte Präsident Heetderks eingangs an die besonderen Verdienste zweier im letzten halben Jahr verstorbener Schützenbrüder. Michael Schockmann, bis zuletzt aktiver Kommandeur, verstarb plötzlich im Alter von 66 Jahren. Eingetreten im Jahr 1976, wurde er 2016 für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt, die Königswürde wurde ihm 2003 zuteil. Abschied nehmen mussten die Gildeschützen auch von Frieder Petrikowski; der ehemalige Vereinspräsident verstarb im Dezember 2022, im selben Jahr war er noch für seine 65-jährige Mitgliedschaft geehrt worden. 1988 zum Präsidenten ernannt, stand er bis 1996 an der Spitze der Schützengilde, 1976 errang auch er die Königswürde. Die Gildeschützen würdigten alle seit der letzten Hauptversammlung verstorbenen Mitglieder in stillem Gedenken.

Offizierscorps „im Umbruch“

Erfreulichere Nachrichten prägten dann den weiteren Verlauf des Abends. Rückblickend auf das Schützenfest im August 2022 sprach Präsident Heetderks allen, die zum erfolgreichen Gelingen des Festes beigetragen haben, seinen Dank aus. Auf die Ehrungsveranstaltung der Jubilare, die im vergangenen Jahr erstmals in dieser Form durchgeführt wurde, habe der Vorstand eine Vielzahl positiver Rückmeldungen erhalten, berichtete Heetderks. Für die Ausrichtung des Seniorennachmittages galt dem Team um Günter Averes ein ebenso herzliches Dankeschön wie Jürgen Stockhorst für die Durchführung einer Sitzung im Oktober.

Von einem „schweren Jahr“ für das Offizierscorps, das sich bedingt durch Sterbefälle und Erkrankungen sowie mangels erneuter Kandidatur einzelner Kameraden derzeit im Umbruch befinde, berichtete der neue Oberst Jochen Bollen. Er teilte mit, dass im Rahmen einer Offiziersversammlung neben seiner eigenen Ernennung auch das Amt des stellvertretenden Kommandeurs mit Andreas „Otto“ Geisemeier neu besetzt wurde. Der langjährige Oberst Jürgen Schröder wurde von den Offizieren zum Ehrenoberst ernannt. Das Amt des Kommandeurs wird bis zum nächsten Schützenfest Heinz Lotze ausüben. Ferner teilte Bollen mit, dass die vorläufige Aufnahme dreier Offiziersanwärter beschlossen worden sei.

Sportschützen überregional erfolgreich

„Der Sportbetrieb verläuft erfreulicherweise wieder weitgehend normal, der Trainingsbetrieb findet wie gewohnt statt“, konnte Schießsportleiter Daniel Albrecht vermelden. Er berichtete, dass die Schützengilde 2022 in verschiedenen Disziplinen bei Runden- und Ligawettkämpfen sowie Kreis-, Bezirks-, Landes- und den Deutschen Meisterschaften vertreten war. Anhaltender Applaus galt dann den Schützinnen Ulrike Budde und Lisa Tüchter sowie Holger Dehmer, Joachim Weber, Thomas Lühn und Heinz-Gert Leuftink, die bei verschiedenen Wettkämpfen Titel errangen und auch bei den Deutschen Meisterschaften gute bis sehr gute Platzierungen erzielten. So konnte Ulrike Budde im Dreistellungskampf den Titel „Deutsche Meisterin“ für sich verbuchen.

Um die Attraktivität des Schießsports zu steigern und den bundesweiten Anschluss nicht zu verpassen, planen die Sportschützen, die Digitalisierung des Luftdruckschießstandes voranzutreiben. So sollen im Laufe des Jahres zunächst zehn digitale Schießstände eingerichtet werden.

Spielleute stolz auf Nachwuchstalente

Maik Rademaker, Vorsitzender des Spielmannszuges, bedauerte einen Schwund an aktiven erfahrenen Spielleuten, woraufhin im vergangenen Jahr bereits einige fest geplante Termine abgesagt werden mussten. Erfreulich sei hingegen, dass sich einige jüngere Mitglieder dem Spielmannszug angeschlossen haben. Die Nachwuchsmusiker haben bereits an Notenlehrgängen teilgenommen und dabei hervorragende Leistungen erbracht; Kostproben der eingeübten Musikstücke waren kürzlich beim Winterfest der Schützengilde zu hören. Wer Interesse hat, sich dem Spielmannszug anzuschließen, kann sich mit dem Vorsitzenden Maik Rademaker in Verbindung setzen.

Der Vorsitzende der 1. Kompanie des Bentheimer Landwehrbataillons Björn Neumann vermeldete, dass die Kompanie über zwölf einsatzbereite Vorderladergewehre verfüge, von denen einige bereits beim Ehrensalutschießen zu Silvester zum Einsatz gekommen sind. Als gelungen bezeichnete Neumann zudem die Auftritte der Kompanie beim Schützenfest sowie anlässlich der Hochzeiten von Kameraden. Die Kompanie besteht aktuell aus 23 Mitgliedern, darunter vier Marketenderinnen und ein Anwärter. „Die Frauen sind zurzeit fleißig dabei, ihre Kostüme zu fertigen“, so Neumann; weitere Mitglieder seien mit Außen- und Innenarbeiten an den Containern am Schützenhaus beschäftigt.

Als Chef der „Gärtnertruppe“ rief Jürgen Stockhorst die Vereinskollegen dazu auf, sich den Gärtnern anzuschließen. Hervorzuheben sei das gesellige Miteinander in der Gruppe, wobei aber auch die Instandhaltung des Geländes rund ums Schütenhaus nicht zu kurz komme.

Wieder- und Neuwahlen im Vorstand

Sven Rose, Geschäfts- und kommissarischer Kassenführer, verlas den Kassenbericht für das Jahr 2022. Nachdem die Revisoren Marius Dreyer, Jörn Tüchter und Thorben Kühlmann eine einwandfreie Kassenführung bestätigten, wurde dem geschäftsführenden Vorstand Entlastung erteilt. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen stellte sich der stellvertretende Präsident Holger Möring ebenso zur Wahl wie Geschäftsführer Sven Rose, Schriftführer Gerold Verwold und Marc Schulte-Bernd als stellvertretender Kassenführer. Alle vier wurden nach deutlichem Zuspruch aus dem Kreis der Kameradinnen und Kameraden einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Christoph Sievers, der für das vakante Amt des Kassenführers kandidierte, wurde ebenfalls einstimmig für zunächst ein Jahr gewählt. Für den scheidenden Kassenprüfer Marius Dreyer wurde Gilbert Löchtenbörger neu ins Gremium gewählt.

Zum Terminkalender der Gildeschützen teilte Präsident Jan-Hermann Heetderks abschließend mit, dass die Halbjahresversammlung für den 11. Juni anberaumt ist; das Schützenfest wird gefeiert vom 5. bis zum 7. August. Hierbei bat Heetderks um Beachtung, dass der neue Treffpunkt der Schützen zu allen Festumzügen das Gelände der alten Kirchschule ist, da der ehemalige Treffpunkt an der Eschenstraße nicht mehr zur Verfügung steht. Aktuelle Informationen zu den kommenden Veranstaltungen sind auf der Website www.gilde-schuettorf.de zu finden.